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'''Humanismus''' ist eine zusammenfassende Bezeichnung für teils sehr heterogene geistige Strömungen, denen gemeinsam ist, dass sie [[Gesellschaft]]s- und [[Bildung]]sideal entwerfen, dass die bestmöglichste Entfaltung der einzelnen [[Persönlichkeit]] im Dienst der [[Soziale Gemeinschaft|sozialen Gemeinschaft]] fördern soll. Nachdem die alten, nur mehr unverstanden in der Tradition weitergetragenen geistigen Quellen endgültig versiegt waren, begann damit eine neue Suche nach dem [[Wesen]] des [[Mensch]]en. Je nach [[Weltanschauung|weltanschaulicher Position]] wurden dazu entsprechend dem damit verbundenen [[Menschenbild]] sehr unterschiedliche, oft ganz gegensätzliche Modelle entworfen. Die Wurzeln des Humanismus liegen bereits in der [[Antike]], auf die auch der im Anbruch des [[Bewusstseinsseelenzeitalter]]s in der Zeit der [[Renaissance]] in deutlicher Abgrenzung zum [[Mittelalter]] entstandene '''Renaissance-Humanismus''' zurückgriff, der insbesondere von [[Francesco Petrarca]] (1304–1374) angeregt wurde und sein überragendes Zentrum in [[Wikipedia:Florenz|Florenz]] hatte und von hier nach ganz [[Europa]] ausstrahlte. Im [[Wikipedia | '''Humanismus''' ist eine zusammenfassende Bezeichnung für teils sehr heterogene geistige Strömungen, denen gemeinsam ist, dass sie [[Gesellschaft]]s- und [[Bildung]]sideal entwerfen, dass die bestmöglichste Entfaltung der einzelnen [[Persönlichkeit]] im Dienst der [[Soziale Gemeinschaft|sozialen Gemeinschaft]] fördern soll. Nachdem die alten, nur mehr unverstanden in der Tradition weitergetragenen geistigen Quellen endgültig versiegt waren, begann damit eine neue Suche nach dem [[Wesen]] des [[Mensch]]en. Je nach [[Weltanschauung|weltanschaulicher Position]] wurden dazu entsprechend dem damit verbundenen [[Menschenbild]] sehr unterschiedliche, oft ganz gegensätzliche Modelle entworfen. Die Wurzeln des Humanismus liegen bereits in der [[Antike]], auf die auch der im Anbruch des [[Bewusstseinsseelenzeitalter]]s in der Zeit der [[Renaissance]] in deutlicher Abgrenzung zum [[Mittelalter]] entstandene '''Renaissance-Humanismus''' zurückgriff, der insbesondere von [[Francesco Petrarca]] (1304–1374) angeregt wurde und sein überragendes Zentrum in [[Wikipedia:Florenz|Florenz]] hatte und von hier nach ganz [[Europa]] ausstrahlte. Im [[Wikipedia:16. Jahrhundert|Wikipedia.16. Jahrhundert]] war [[Erasmus von Rotterdam]] einer angesehensten und einflussreichsten '''Humanisten''' im europäischen Raum nördlich der Alpen. | ||
Die Bezeichnung „Humanismus“ wurde erst [[Wikipedia:1808|1808]] von dem [[Philosoph]]en und [[Bildung]]spolitiker [[Wikipedia:Friedrich Immanuel Niethammer|Friedrich Immanuel Niethammer]] (1766–1848) in seiner pädagogischen Kampfschrift „''Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unsrer Zeit''“ eingeführt, in der er für die [[Erziehung]] die Orientierung an den „klassischen“ antiken Vorbildern und der dazu nötigen [[Sprache|sprachlichen]] und [[Literatur|literarischen]] [[Kenntnisse]] ([[Griechisch]], [[Latein]]) einforderte. | Die Bezeichnung „Humanismus“ wurde erst [[Wikipedia:1808|1808]] von dem [[Philosoph]]en und [[Bildung]]spolitiker [[Wikipedia:Friedrich Immanuel Niethammer|Friedrich Immanuel Niethammer]] (1766–1848) in seiner pädagogischen Kampfschrift „''Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unsrer Zeit''“ eingeführt, in der er für die [[Erziehung]] die Orientierung an den „klassischen“ antiken Vorbildern und der dazu nötigen [[Sprache|sprachlichen]] und [[Literatur|literarischen]] [[Kenntnisse]] ([[Griechisch]], [[Latein]]) einforderte. |
Version vom 16. August 2017, 17:40 Uhr

Humanismus ist eine zusammenfassende Bezeichnung für teils sehr heterogene geistige Strömungen, denen gemeinsam ist, dass sie Gesellschafts- und Bildungsideal entwerfen, dass die bestmöglichste Entfaltung der einzelnen Persönlichkeit im Dienst der sozialen Gemeinschaft fördern soll. Nachdem die alten, nur mehr unverstanden in der Tradition weitergetragenen geistigen Quellen endgültig versiegt waren, begann damit eine neue Suche nach dem Wesen des Menschen. Je nach weltanschaulicher Position wurden dazu entsprechend dem damit verbundenen Menschenbild sehr unterschiedliche, oft ganz gegensätzliche Modelle entworfen. Die Wurzeln des Humanismus liegen bereits in der Antike, auf die auch der im Anbruch des Bewusstseinsseelenzeitalters in der Zeit der Renaissance in deutlicher Abgrenzung zum Mittelalter entstandene Renaissance-Humanismus zurückgriff, der insbesondere von Francesco Petrarca (1304–1374) angeregt wurde und sein überragendes Zentrum in Florenz hatte und von hier nach ganz Europa ausstrahlte. Im Wikipedia.16. Jahrhundert war Erasmus von Rotterdam einer angesehensten und einflussreichsten Humanisten im europäischen Raum nördlich der Alpen.
Die Bezeichnung „Humanismus“ wurde erst 1808 von dem Philosophen und Bildungspolitiker Friedrich Immanuel Niethammer (1766–1848) in seiner pädagogischen Kampfschrift „Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unsrer Zeit“ eingeführt, in der er für die Erziehung die Orientierung an den „klassischen“ antiken Vorbildern und der dazu nötigen sprachlichen und literarischen Kenntnisse (Griechisch, Latein) einforderte.
„Eine Zeit steigt herauf, in der in der Menschheit das Gefühl auflebt, sie komme mit ihrer Einsicht nicht mehr an sich selbst heran. Ein Suchen nach der Erkenntnis der Menschenwesenheit beginnt. Man kann dieses nicht befriedigen durch das, was die Gegenwart vermag. Man geht historisch in frühere Zeiten zurück. Der Humanismus steigt in der Geistesentwickelung auf. Humanismus erstrebt man nicht, weil man den Menschen hat, sondern weil man ihn verloren hat. Solange man ihn hatte, hätten Erasmus von Rotterdam und andere aus einer ganz anderen Seelennuance gewirkt, als aus dem, was ihnen der Humanismus war.“ (Lit.: GA 26, S. 150f)
Siehe auch
- Humanismus - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Renaissance-Humanismus - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophische Leitsätze, GA 26 (1998), ISBN 3-7274-0260-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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