Assoziation (Psychologie): Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Assoziation''' wird in der [[Wikipedia:Psychologie]] die bewusste oder unbewusst erfolgende Verknüpfung von mindestens zwei beliebigen [[Bewusstsein]]selementen (''Assoziationsgliedern'') (z.B. [[Sinne]]seindrücke, [[Gefühl]]e oder [[Gedanke]]n) bezeichnet, derart, dass dem bewussten Aufrufen ''eines'' Assoziationsgliedes zugleich ein oder mehrere zugehörige Assoziationsglieder ins Bewusstsein gerufen werden, wobei sich Assoziationen zu ganzen '''Assoziationsketten''' aneinander reihen können. Assoziationen werden dem [[Gedächtnis]] durch Gewohnheit einverleibt bzw. antrainiert und haben demgemäß ihren Sitz im [[Ätherleib]], der der eigentliche Träger des Gedächtnisses ist. Assoziationen spielen demgemäß oft auch eine wichtige Rolle beim Abrufen von Gedächtnisinhalten. Nach den bereits von [[Aristoteles]] formulieren ''primären Assoziationsgesetzen'' ist die Assozierung abhängig von der [[Raum|räumlichen]] und [[zeit]]lichen Nähe und der Ähnlichkeit oder Gegensätzlichkeit der Assoziationsglieder, nicht aber von der nur durch das [[Denken]] zu gewinnenden [[Erkenntnis]] ihres bestehenden oder nicht bestehenden engeren [[begriff]]lichen Zusammenhangs. Die Bildung und das Abrufen von Assoziation ist daher ''kein'' Denken, obwohl das bloße Abrufen von Assoziationsketten häufig als solches missverstanden wird.
Als '''Assoziation''' wird in der [[Wikipedia:Psychologie|Psychologie]] die bewusste oder unbewusst erfolgende Verknüpfung von mindestens zwei beliebigen [[Bewusstsein]]selementen (''Assoziationsgliedern'') (z.B. [[Sinne]]seindrücke, [[Gefühl]]e oder [[Gedanke]]n) bezeichnet, derart, dass dem bewussten Aufrufen ''eines'' Assoziationsgliedes zugleich ein oder mehrere zugehörige Assoziationsglieder ins Bewusstsein gerufen werden, wobei sich Assoziationen zu ganzen '''Assoziationsketten''' aneinander reihen können. Assoziationen werden dem [[Gedächtnis]] durch Gewohnheit einverleibt bzw. antrainiert und haben demgemäß ihren Sitz im [[Ätherleib]], der der eigentliche Träger des Gedächtnisses ist. Assoziationen spielen demgemäß oft auch eine wichtige Rolle beim Abrufen von Gedächtnisinhalten. Nach den bereits von [[Aristoteles]] formulieren ''primären Assoziationsgesetzen'' ist die Assozierung abhängig von der [[Raum|räumlichen]] und [[zeit]]lichen Nähe und der Ähnlichkeit oder Gegensätzlichkeit der Assoziationsglieder, nicht aber von der nur durch das [[Denken]] zu gewinnenden [[Erkenntnis]] ihres bestehenden oder nicht bestehenden engeren [[begriff]]lichen Zusammenhangs. Die Bildung und das Abrufen von Assoziation ist daher ''kein'' Denken, obwohl das bloße Abrufen von Assoziationsketten häufig als solches missverstanden wird.


Nach den von dem schottischen Philosophen ''Thomas Brown'' (1778−1820) beschriebenen ''sekundären Assoziationsgesetzen'' hängt die Verbindung der Assoziationsglieder ab von:
Nach den von dem schottischen Philosophen ''Thomas Brown'' (1778−1820) beschriebenen ''sekundären Assoziationsgesetzen'' hängt die Verbindung der Assoziationsglieder ab von:

Version vom 9. April 2013, 13:29 Uhr

Als Assoziation wird in der Psychologie die bewusste oder unbewusst erfolgende Verknüpfung von mindestens zwei beliebigen Bewusstseinselementen (Assoziationsgliedern) (z.B. Sinneseindrücke, Gefühle oder Gedanken) bezeichnet, derart, dass dem bewussten Aufrufen eines Assoziationsgliedes zugleich ein oder mehrere zugehörige Assoziationsglieder ins Bewusstsein gerufen werden, wobei sich Assoziationen zu ganzen Assoziationsketten aneinander reihen können. Assoziationen werden dem Gedächtnis durch Gewohnheit einverleibt bzw. antrainiert und haben demgemäß ihren Sitz im Ätherleib, der der eigentliche Träger des Gedächtnisses ist. Assoziationen spielen demgemäß oft auch eine wichtige Rolle beim Abrufen von Gedächtnisinhalten. Nach den bereits von Aristoteles formulieren primären Assoziationsgesetzen ist die Assozierung abhängig von der räumlichen und zeitlichen Nähe und der Ähnlichkeit oder Gegensätzlichkeit der Assoziationsglieder, nicht aber von der nur durch das Denken zu gewinnenden Erkenntnis ihres bestehenden oder nicht bestehenden engeren begrifflichen Zusammenhangs. Die Bildung und das Abrufen von Assoziation ist daher kein Denken, obwohl das bloße Abrufen von Assoziationsketten häufig als solches missverstanden wird.

Nach den von dem schottischen Philosophen Thomas Brown (1778−1820) beschriebenen sekundären Assoziationsgesetzen hängt die Verbindung der Assoziationsglieder ab von:

  • ihrer jeweiligen Intensität, mit der sie im Bewusstsein erscheinen
  • der Häufigkeit ihres gemeinsamen Auftretens
  • der Zeit, die seit dem letzten gemeinsamen Auftreten der beteiligten Glieder vergangen ist
  • der Anzahl mit dieser Verknüpfung konkurrierender Verbindungen.

Das Lernen durch Assoziationen ist daher kein Lernen durch Einsicht, sondern gleicht der Dressur, wie sie auch bei Tieren angewandt wird. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Pawlowsche Hund, bei dem ein an sich neutraler Sinnesreiz wie das Klingeln einer Glocke wiederholt mit der Bereitstellung von Futter verknüpft wurde. Nach einiger Zeit löste die ertönende Glocke automatisch den für die Verdauung des Futters nötigen Speichfluss aus, auch wenn gar kein Futter gereicht wurde.