Logos: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
K (Die Seite wurde neu angelegt: '''Logos''' (griech. '''{{Polytonisch|λόγος'''}}, ''Wort, Rede, Sinn''; lat. ''verbum'') bedeutet Wort, ...)
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Logos''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] '''{{Polytonisch|λόγος'''}}, ''Wort, Rede, Sinn''; [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''verbum'') bedeutet [[Wort]], (ausgesprochener) [[Gedanke]], [[Begriff]], [[Definition]], [[Vernunft]], [[Gott|göttlicher]], [[schöpfer]]ischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, [[Weltenwort]]. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom [[mensch]]lichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem [[Christus]] ist. Im erweiterten Sinn umfasst der Logos die ganze [[Trinität]], die sich in die '''drei Logoi''' [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]] gliedert.
'''Logos''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|λόγος}}, ''Wort, Rede, Sinn''; [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''verbum'') bedeutet [[Wort]], (ausgesprochener) [[Gedanke]], [[Begriff]], [[Definition]], [[Vernunft]], [[Gott|göttlicher]], [[schöpfer]]ischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, [[Weltenwort]]. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom [[mensch]]lichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem [[Christus]] ist. Im erweiterten Sinn umfasst der Logos die ganze [[Trinität]], die sich in die '''drei Logoi''' [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]] gliedert.


Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die [[Urindische Kultur|urindische Zeit]], deren Nachklang später in den [[Veden]] festgehalten wurde. Im [[Rig-Veda]] heißt das schöpferische Weltenwort »[[vak]]« ([[Sanskrit|skrt.]], verwandt mit [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''vox''). Im [[Zendavesta]] des [[Zarathustra]], das seinen wahren Ursprung in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] hat, geht aus dem Urwesen [[Zeruane Akarene]] das Schöpferwort [[Honover]] (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], dem Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]], der durch [[Moses]] in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] verfasst wurde, sind die [[Elohim]] schöpferisch tätig durch das Wort.  
Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die [[Urindische Kultur|urindische Zeit]], deren Nachklang später in den [[Veden]] festgehalten wurde. Im [[Rig-Veda]] heißt das schöpferische Weltenwort »[[vak]]« ([[Sanskrit|skrt.]], verwandt mit [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''vox''). Im [[Zendavesta]] des [[Zarathustra]], das seinen wahren Ursprung in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] hat, geht aus dem Urwesen [[Zeruane Akarene]] das Schöpferwort [[Honover]] (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], dem Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]], der durch [[Moses]] in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] verfasst wurde, sind die [[Elohim]] schöpferisch tätig durch das Wort.  


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Christologie]]
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Christologie]]

Version vom 29. Mai 2008, 10:40 Uhr

Logos (griech. λόγος, Wort, Rede, Sinn; lat. verbum) bedeutet Wort, (ausgesprochener) Gedanke, Begriff, Definition, Vernunft, göttlicher, schöpferischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, Weltenwort. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom menschlichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem Christus ist. Im erweiterten Sinn umfasst der Logos die ganze Trinität, die sich in die drei Logoi Vater, Sohn und Heiliger Geist gliedert.

Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die urindische Zeit, deren Nachklang später in den Veden festgehalten wurde. Im Rig-Veda heißt das schöpferische Weltenwort »vak« (skrt., verwandt mit lat. vox). Im Zendavesta des Zarathustra, das seinen wahren Ursprung in der urpersischen Zeit hat, geht aus dem Urwesen Zeruane Akarene das Schöpferwort Honover (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der Genesis, dem Schöpfungsbericht der Bibel, der durch Moses in der ägyptisch-chaldäischen Zeit verfasst wurde, sind die Elohim schöpferisch tätig durch das Wort.