Gabbro: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erscheinungsbild und Zusammensetzung ==
 
Gabbro hat eine grauschwarze, gelegentlich auch blaugrüne Farbe, die von dem hohen Anteil dunkelfarbiger Minerale wie etwa [[Wikipedia:Pyroxen|Pyroxen]] und [[Wikipedia:Olivin|Olivin]] herrührt, aus denen es sich hauptsächlich zusammensetzt. Der helle Anteil besteht hauptsächlich aus [[Wikipedia:Feldspat|Plagioklas-Feldspaten]]. [[Wikipedia:Quarz|Quarz]] oder ein Mineral aus der Gruppe der [[Wikipedia:Feldspatvertreter|Feldspatvertreter]] können untergeordnet auftreten. Des Weiteren kommen die Minerale [[Hornblende]], [[Wikipedia:Biotit|Biotit]], [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]] und [[Wikipedia:Ilmenit|Ilmenit]] und [[Wikipedia:Akzessorien|Akzessorien]] wie beispielsweise [[Wikipedia:Pyrit|Pyrit]], [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]], [[Wikipedia:Apatit|Apatit]] und weitere vor.<ref>Walter Maresch/Medenbach: Gesteine. S. 60 (siehe Literatur)</ref> Bei einem Vorhandensein von mehr als 5 Prozent Orthopyroxen wird dieses Gestein als [[Wikipedia:Norit|Norit]] eingeordnet. Neben den Noriten gehört [[Wikipedia:Anorthosit|Anorthosit]] und [[Wikipedia:hyperit|Hyperit]] zur Gruppe der Gabbros. Sie unterscheiden sich durch den Anteil der [[Wikipedia:mafisch|mafisch]]en Minerale.<br />
Mit sinkendem Anteil an Plagioklas geht Gabbro gleitend in [[Wikipedia:Peridotit|Peridotit]] über, den Hauptbestandteil des oberen Erdmantels.
 
== Entstehung ==
Gabbro findet sich vor allem in der [[Wikipedia:Ozeanische Erdkruste|ozeanischen Erdkruste]], seltener auch in der [[Wikipedia:Kontinentale Erdkruste|kontinentalen]]. Er bildet sich durch das langsame Abkühlen basaltischen Magmas in meist mehr als fünf Kilometer Tiefe, wobei oft [[Wikipedia:Pluton (Geologie)|Plutone]] (ausgedehnte Massen Tiefengestein) entstehen. Rezent entsteht er vor allem an mittelozeanischen Rücken durch langsames Auskristallisieren des aufsteigenden Mantelmaterials. Eine schwerkraftbedingte Auftrennung der auskristallisierenden Minerale kann gelegentlich auch zu geschichteten Gabbro-Gestein]]en führen. Einige dieser Gabbrovorkommen innerhalb der kontinentalen Kruste gehen möglicherweise auf die Differentiation von sauren Magmen zurück (Harz). Innerhalb einer größeren quarzreichen Magmenkammer bilden sich relativ kleinräumig auch basische, quarzarme oder -freie Gesteine, andere mögen Reste aus Kontinent-Kontinent-Kollisionen sein (inkl. Akkretionskeilen).
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Liste der Gesteine}}
* {{WikipediaDE|Liste der Gesteine nach Genese}}
* {{WikipediaDE|Plutonit}}
* {{WikipediaDE|Gabbro}}
 
== Literatur ==
* Karlfriedrich Fuchs: ''Natursteine aus aller Welt; entdecken, bestimmen, anwenden''. S. X, Callwey, München 1997.
* Walter Maresch, Hans-Peter Schertl, Olaf Medenbach: ''Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung'' 2. vollständig neu bearb. Auflage, Schweizerbart, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-510-65285-3.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Tiefengestein]]
[[Kategorie:Tiefengestein]]
[[Kategorie:Ergussgestein]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 14. August 2018, 11:59 Uhr

Handstück eines Gabbro
Star Galaxy: Ein Gabbro aus Indien. Muster ca. 25×15 cm

Gabbro ist ein kompaktes, grobkörniges magmatisches Gestein plutonischen Ursprungs, also also eine Variante des Granit, welche tiefer im Erdmantel entstanden ist.

Erscheinungsbild und Zusammensetzung

Gabbro hat eine grauschwarze, gelegentlich auch blaugrüne Farbe, die von dem hohen Anteil dunkelfarbiger Minerale wie etwa Pyroxen und Olivin herrührt, aus denen es sich hauptsächlich zusammensetzt. Der helle Anteil besteht hauptsächlich aus Plagioklas-Feldspaten. Quarz oder ein Mineral aus der Gruppe der Feldspatvertreter können untergeordnet auftreten. Des Weiteren kommen die Minerale Hornblende, Biotit, Magnetit und Ilmenit und Akzessorien wie beispielsweise Pyrit, Magnetit, Apatit und weitere vor.[1] Bei einem Vorhandensein von mehr als 5 Prozent Orthopyroxen wird dieses Gestein als Norit eingeordnet. Neben den Noriten gehört Anorthosit und Hyperit zur Gruppe der Gabbros. Sie unterscheiden sich durch den Anteil der mafischen Minerale.
Mit sinkendem Anteil an Plagioklas geht Gabbro gleitend in Peridotit über, den Hauptbestandteil des oberen Erdmantels.

Entstehung

Gabbro findet sich vor allem in der ozeanischen Erdkruste, seltener auch in der kontinentalen. Er bildet sich durch das langsame Abkühlen basaltischen Magmas in meist mehr als fünf Kilometer Tiefe, wobei oft Plutone (ausgedehnte Massen Tiefengestein) entstehen. Rezent entsteht er vor allem an mittelozeanischen Rücken durch langsames Auskristallisieren des aufsteigenden Mantelmaterials. Eine schwerkraftbedingte Auftrennung der auskristallisierenden Minerale kann gelegentlich auch zu geschichteten Gabbro-Gestein]]en führen. Einige dieser Gabbrovorkommen innerhalb der kontinentalen Kruste gehen möglicherweise auf die Differentiation von sauren Magmen zurück (Harz). Innerhalb einer größeren quarzreichen Magmenkammer bilden sich relativ kleinräumig auch basische, quarzarme oder -freie Gesteine, andere mögen Reste aus Kontinent-Kontinent-Kollisionen sein (inkl. Akkretionskeilen).

Siehe auch

Literatur

  • Karlfriedrich Fuchs: Natursteine aus aller Welt; entdecken, bestimmen, anwenden. S. X, Callwey, München 1997.
  • Walter Maresch, Hans-Peter Schertl, Olaf Medenbach: Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung 2. vollständig neu bearb. Auflage, Schweizerbart, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-510-65285-3.

Einzelnachweise

  1. Walter Maresch/Medenbach: Gesteine. S. 60 (siehe Literatur)

Weblinks

Commons: Gabbro – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
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