Wildkräuter

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Schüssel mit essbaren Wildkräutern

Der Begriff Wildkräuter bezeichnet krautige Wildpflanzen (im Gegensatz zu den züchterisch beeinflussten Kulturpflanzen), vor allem in der direkten Umgebung des Menschen, in Gärten, Ackerland und Saumbiotopen. Der Begriff wird vor allem, ähnlich wie der weniger verbreitete Ausdruck „Beikraut“, als Synonym für den Ausdruck Unkraut verwendet, um den sehr negativ besetzten Beiklang von „Un“kraut zu vermeiden.[1] Wildkraut wird also vor allem dann verwendet, wenn in positiv besetztem Zusammenhang von „Unkräutern“ die Rede ist, vor allem im Rahmen des Naturschutzes, wo sich insbesondere der Ausdruck Ackerwildkraut durchgesetzt hat, und bei der Nutzung von wild wachsenden Kräutern als Nahrungspflanzen des Menschen. Neben „Wildkraut“, das im Zusammenhang mit Ernährung mit anderen als Kräuter bezeichneten Pflanzen (Küchenkraut, Heilkraut) assoziiert wird, ist auch der Ausdruck Wildgemüse[2] gängig. Wild gesammelte Früchte und Beeren oder Pilze sind damit aber nie gemeint.

Siehe auch

Literaturhinweise

  • Birgit Auerswald: Nahrhafte Spontanvegetation. In: Land und Lüge; Notizbuch der Kasseler Schule. Bd. 42; Kassel 1996.
  • Birgit Klose, A. Wegmann-Klose: Nahrhafte Landschaften. Diplomarbeit am FB Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung der Universität Kassel; archiviertes Manuskript; Infosystem Planung; Kassel 1990.
  • Michael Machatschek: Nahrhafte Landschaft. Böhlau, Wien 1999, ISBN 3-205-99005-6 (Teil 1), ISBN 3-205-77198-2 (Teil 2).
  • Ralf Hiener, Olaf Schnelle, Anne Freidanck: Wildkräuter. Essbare Landschaften. Natur & Küche. Hädecke; Auflage: 2., Aufl. (Juli 2005), ISBN 3-7750-0452-1.
  • Brigitte Klemme, Dirk Holtermann: Un-Kräuter zum Genießen. Rau, Düsseldorf 2002, ISBN 3-925691-25-1.
  • Jean-Marie Dumaine: Meine Wildpflanzenküche, 100 Rezepte für Feinschmecker. AT Verlag, 2005, ISBN 3-85502-823-0.
  • Steffen Guido Fleischhauer: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, 2005, ISBN 3-85502-889-3.
  • Steffen Guido Fleischhauer: Wildpflanzen-Salate AT Verlag, 2006, ISBN 3-03800-260-7.
  • Eva-Maria und Wolfgang Dreyer: Wildkräuter, Beeren und Pilze erkennen sammeln und genießen. Kosmos Verlag, Stuttgart, ISBN 3-440-10148-7.
  • Gertrud Scherf: Wildkräuter & Wildfrüchte. Blv Verlagsgesellschaft, 2011, ISBN 978-3-8354-0718-3.

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Bei dem ähnlichen Begriff Schädling hat sich kein entsprechender Euphemismus etabliert: Bernd Herrmann: Zur Historisierung der Schädlingsbekämpfung. In Bernd Herrmann (Herausgeber): „ … mein Acker ist die Zeit“, Aufsätze zur Umweltgeschichte. Universitätsverlag Göttingen, 2011, ISBN 978-3-941875-99-9.
  2. Wildgemüse. Definition – bekannte Vertreter website der ÖGE Österreichische Gesellschaft für Ernährung, abgerufen am 18. April 2016.


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