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Sauerklee

Aus AnthroWiki
Sauerklee

Waldsauerklee (Oxalis acetosella), Illustration

Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Sauerkleeartige (Oxalidales)
Familie: Sauerkleegewächse (Oxalidaceae)
Gattung: Sauerklee
Oxalis
L.

Sauerklee (Oxalis) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Sauerkleegewächse (Oxalidaceae). Mit 700 bis 800 Arten ist sie fast weltweit verbreitet. Wegen der Namensähnlichkeit wird die Gattung Sauerklee manchmal mit „Kleegattungen“ und -arten aus der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) verwechselt.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blätter

Die Sauerklee-Arten wachsen als einjährige oder meist ausdauernde krautige Pflanzen, mit aufrechten bis kriechenden oder ohne Stängel, seltener Halbsträucher oder Sträucher. Sie gedeihen als Helophyten, Mesophyten oder Xerophyten. Sie bilden je nach Art Rhizome, zwiebelartige oder knollige Überdauerungsorgane.

Die in grundständigen Rosetten oder wechselständig und spiralig an der Sprossachse verteilt angeordneten (Phyllotaxis) Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind meist handförmig drei- oder vierteilig, manchmal mehrteilig. Die Blattflächen sind fiedernervig und können drüsig punktiert sein. Es sind bei einigen Arten Gelenkpolster vorhanden mit denen die Teilblättchen, bei Nacht oder Trockenheit, nach unten geklappt werden können. Nebenblätter sind nicht vorhanden oder sehr klein.

Blütenstände und Blüten

Fünfzählige, radiärsymmetrische Blüte von Oxalis magnifica

An seitenständigen, mehr oder weniger langen Blütenstandsschäften stehen die Blüten über jeweils zwei kleinen Deckblättern einzeln oder zu mehreren in doldigen, manchmal zusammengesetzten Blütenstände zusammen.

Die immer zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf haltbaren Kelchblätter sind dachziegelartig angeordnet. Die höchstens an ihrer Basis verwachsenen fünf Kronblätter sind weiß, gelb, rot oder rosa- bis purpurfarben. Es kann ein Diskus vorhanden sein. Es sind zwei Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden, die oft an ihrer Basis aber nicht mit den Kronblättern verwachsen sind; sie können alle gleich bis meist deutlich verschieden sein. Fünf Fruchtblätter sind einem oberständigen, fünfkammerigen Fruchtknoten verwachsen der fünf Griffel trägt mit kopfigen oder zweigelappten Narben. Jede Fruchtknotenkammer enthält 2 bis 15 hängende, anatrope oder hemianatrope Samenanlagen. Es liegt meist Heterostylie (am häufigsten Tristylie) vor. Selten sind sie kleistogam.

Früchte und Samen

Kapselfrucht des Aufrechten Sauerklee (Oxalis stricta), auch die haltbaren Kelchblätter sind erkennbar

Die loculicidalen Kapselfrüchte reißen bei Reife mit fünf Klappen explosionsartig auf. Die Samen besitzen eine fleischige Samenschale (Endotesta, Arillus), die beim Trocknen schrumpft; dadurch werden die Samen explosionsartig aus der Frucht geschleudert (Ballochorie). Die Samen enthalten meist viel ölhaltiges Endosperm und einen geraden Embryo.

Inhaltsstoffe

Die Pflanzen enthalten Kleesalz (Kaliumhydrogenoxalat) und Oxalsäure, die den sauren Geschmack verursachen, sowie in Rhizomen Derivate des Anthrachinon und in den Samen fette Öle.

Verbreitung und Systematik

Das Zentrum der Artenvielfalt der mit etwa 700 bis 800 Arten sehr großen Gattung liegt in den Tropen und Subtropen auf der Nord- und Südhalbkugel. Allein aus dem südlichen Afrika (Capensis) sind mehr als 200 Arten beschrieben worden. Auch in den gemäßigten Zonen ist die Gattung weit verbreitet. Sie fehlt aber ursprünglich in Australien und den Polargebieten.

Die Gattung Oxalis wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 433 aufgestellt. Als Lectotypus wurde 1907 durch Small in N. Amer. Fl. 25, S. 25 Oxalis acetosella L. festgelegt. Synonyme für Oxalis L. sind: Acetosella Kuntze, Bolboxalis Small, Hesperoxalis Small, Ionoxalis Small, Lotoxalis Small, Otoxalis Small, Oxys Mill., Pseudoxalis Rose, Xanthoxalis Small.[1]

Der botanische Gattungsname Oxalis stammt von der antiken Bezeichnung des Sauerampfers (Rumex acetosa) „oxalis“, von griechisch oxaleios für säuerlich, wegen des säuerlichen Geschmacks der Blätter.

Das komplexe Einteilungssystem von T. M. Salter (1944) mit etwa 37 Sektionen muss als vorläufig betrachtet werden, da bei dessen Aufstellung nur ein geringer Teil der Arten berücksichtigt wurde. Eine umfassende Revision der Gattung mittels DNA-Analysen steht noch aus, es liegen aber Phylogenien für südafrikanische und südamerikanische Oxalis-Artengruppen vor (siehe Weiterführende Literatur). Es gibt etwa 700–800 Oxalis-Arten.

Bilder

Heilwirkung des Sauerklee

In seinem Buch „Das Wesensgeheimnis der Seele“ beschreibt Heinz Grill die Heilwirkung des Sauerklee mit folgenden Worten:[2]

„Die durchdringende Wirkung bis hinein in den physischen Leib kennzeichnet Oxalis.“
(Heinz Grill)

„Eine Pflanze, die den Ätherleib des Menschen belebt und die exkarnierenden astralen Kräfte wieder besser zum Eingreifen in den Leibzusammenhang führt, ist Oxalis, der Sauerklee. Dieses Heilmittel durchdringt auf vorzügliche Weise den Organismus und wirkt auf leichte Weise krampflösend. Die Pflanze findet sich vor allem zu Füßen von modernden Baumstrünken und sie führt ein Licht hinab in den Humus des Bodens. Die belebende Wirkung geschieht durch die Aufnahme des Lichtes, das der Klee trotz der schattenhaften Wälder auf faszinierende Weise assimilieren und schließlich an den Boden weitergeben kann. Die durchdringende Wirkung bis hinein in den physischen Leib kennzeichnet Oxalis. Das Heilmittel kann in Form von Salbe auf den Bereich der Bauchorgane, auf die Leberregion wie auch auf die Nieren- und Milzregion aufgetragen werden. Oder man nimmt nur eine Einreibung mit Oxalissalbe im Bereich des Dünndarms vor, denn in diesem durchdringen sich am intensivsten die Prozesse des Lichtes über den Ätherleib mit dem physischen Leib. Innerlich genommen als Urtinktur regt es die aufbauenden Stoffwechselprozesse an und verhindert Neigungen zu Verstopfungen oder Ablagerungstendenzen. Das Heilmittel eignet sich ganz besonders günstig in Verbindung mit einer Eisengabe.“

Weiterführende Literatur

  • K. Reiche: Zur Kenntnis der chilenischen Arten der Gattung Oxalis. In: Bot. Jahrb. Syst. Band 18, 1894, S. 259–305 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  • Terence Macleane Salter: The genus Oxalis in South Africa. A taxonomic revision. In: J. South Afr. Bot. Suppl. Band 1, 1944, S. 355 f.
  • C. Heibl, S. S. Renner: Distribution models and a dated phylogeny for Chilean Oxalis species reveal occupation of new habitats by different lineages, not rapid adaptive radiation. In: Systematic Biology. 2012. doi:10.1093/sysbio/sys034.
  • K. C. Oberlander, E. Emshwiller, D. U. Bellstedt, L. L. Dreyer: A model of bulb evolution in the eudicot genus Oxalis (Oxalidaceae). In: Mol. Phyl. Evol. Band 51, 2009, S. 54–63.
  • G. E. Marks: Chromosome numbers in the genus Oxalis. In: New Phytologist. Band 55, Nr. 1, 1956, S. 120–129.
  • Stephen G. Weller, Melinda F. Denton: Cytogeographic Evidence for the Evolution of Distyly from Tristyly in the North American Species of Oxalis Section Ionoxalis. In: American Journal of Botany. Band 63, Nr. 1, 1976, S. 120–125.
  • Marina Welham: Oxalis (Wood Sorrel). In: The Amateur's Digest. Band 9, Nr. 2, 1997, S. 29–30.
  • D. de Azkue: Chromosome diversity of South African Oxalis. In: Bot. J. Linn. Soc. Band 132, 2000, S. 143–152.

Weblinks

Quellen

  • Leslie Watson: Western Australian Flora. 2008: Oxalis - Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • Liu Quanru, Mark Watson: Oxalidaceae. In: Flora of China. Volume 11, 2008, S. 2: Oxalis
  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  • Werner Greuter, H. M. Burdet, G. Long: Med-Checklist. Dicotyledones (Lauraceae-Rhamnaceae). Band 4, Conservatoire et jardin botaniques de la Ville de Genève 1989, ISBN 2-8277-0154-5, S. 265–266.

Einzelnachweise

  1. Oxalis auf GRIN-Global. Abgerufen am 14. November 2023.
  2. Heinz Grill: Das Wesensgeheimnis der Seele. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Stephan Wunderlich Verlag, 2014, ISBN 978-3-9815855-5-1, S. 388.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Sauerklee aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.