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Sorat

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(Weitergeleitet von Fürst der Finsternis)

Sorat (hebr. סורת) ist die okkulte Bezeichnung des Sonnendämons, der zugleich der Erdendämon ist, der die für die Zukunft intendierte Wiedervereinigung der Erde mit der Sonne verhindern[1] und den Menschen dauerhaft an die dann zurückbleibende Erdenschlacke, die sog. achte Sphäre, binden will.[2] Er wird damit zum größten Gegner des Christus, der sich durch das Mysterium von Golgatha mit der Erde verbunden hat, um eben diese Wiedervereinigung einzuleiten und den Menschen zu befähigen, an der damit verbundenen Vergeistigung teilzunehmen. Sorat ist das in der Apokalypse des Johannes erwähnte Tier mit den zwei Hörnern, dessen Name nur verschlüsselt durch die Zahl des Tieres666 – genannt wird.

Sorat und die Trennung von Erde und Sonne in der hyperboräischen Zeit

In der hyperboräischen Zeit bewirkten die verdichtenden, verhärtenden Kräfte Sorats, dass sich die Erde, die damals noch den Mond in sich trug, als selbstständiger Himmelskörper aus der Sonne herauslöste. Als abnormer Geist der Form erzeugte er an der Peripherie der ätherischen Sonnen-Erden-Sphäre zunächst eine Einstülpung, in der die anfangs rein geistige Form zerbrach und sich, ähnlich wie bei den anderen Planeten (vgl. → Planetenentstehung), als physische Erde materialisierte. Dem entgegen wirkten die Kräfte von Nachiel (Lit.: GA 101, S. 135ff), durch die sich die Sonne weiter verfeinern und vergeistigen konnte und so den Elohim ihr Schöpfungswerk ermöglichten. Die Schilderungen der biblischen Genesis setzen etwa zu diesem Zeitpunkt ein (Lit.: GA 122, S. 35).

Sorat stammt aus anderen Weltperioden

„Dieses Wesen selbst, das wir als das zweihörnige Tier charakterisiert haben, brauchen wir uns durchaus nur so vorzustellen, daß es als verführendes Wesen von ganz anderer Art als der Mensch ist. Es stammt aus anderen Weltperioden, hat anderer Weltperioden Neigungen angenommen und wird sich tief befriedigt fühlen, wenn es auf Wesen stößt, wie diese bösen Wesen sein werden, die sich geweigert haben innerlich anzunehmen, was als Gutes aus der Erde fließen kann. Dieses Wesen hat nichts von der Erde haben können. Es hat kommen sehen die Erdenentwicklung, aber es hat sich gesagt: Ich bin nicht mit der Erde so fortgeschritten, daß ich von dem irdischen Dasein irgend etwas haben kann. - Dieses Wesen hätte nur dadurch etwas haben können von der Erde, wenn es in einem bestimmten Augenblick die Herrschaft hätte erlangen können, nämlich da, wo das Christus-Prinzip heruntergestiegen ist auf die Erde. Wenn dieses Christus-Prinzip damals im Keim erstickt worden wäre, wenn der Christus von dem Widersacher hätte überwunden werden können, dann allerdings wäre es möglich gewesen, daß die Erde in ihrer Ganzheit diesem Sorat-Prinzip verfallen wäre. Das ist nicht der Fall gewesen, und so muß sich dieses Wesen begnügen mit den Abfällen, die sich nicht hingeneigt haben zum Christus-Prinzip, mit jenen Menschen, die in der Materie steckengeblieben sind. Die werden in der Zukunft seine Heerscharen sein.“ (Lit.: GA 104, S. 243)

Das Tier der Apokalypse und das mystische Lamm

In der Apokalypse des Johannes erscheint das zweigehörnte Tier unmittelbar nach dem Tier mit den 10 Hörnern und den 7 Häuptern:

„1 Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. 2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht. 3 Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier, 4 und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich und wer kann mit ihm kämpfen? 5 Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang. 6 Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und seine Hütte und die im Himmel wohnen. 7 Und es wurde ihm gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und es wurde ihm gegeben Macht über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen. 8 Und alle, die auf Erden wohnen, werden ihn anbeten, alle, deren Namen nicht vom Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist. 9 Hat jemand Ohren, der höre! 10 Wenn jemand ins Gefängnis soll, dann wird er ins Gefängnis kommen; wenn jemand mit dem Schwert getötet werden soll, dann wird er mit dem Schwert getötet. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen! 11 Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. 12 Und es übt alle Macht des ersten Tieres aus vor seinen Augen und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. 13 Und es tut große Zeichen, sodass es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen; 14 und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des Tieres ihm Macht gegeben ist; und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. 15 Und es wurde ihm gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. 16 Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn 17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. 18 Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“

„Der Astralkörper entwickelt sich heraus aus dem Menschentier. Das Tier mit sieben Häuptern ist das, was von den sieben Rassen zurückgeblieben ist. Die sieben Teile sind die sieben Teile des Menschen, und die drei sind die verborgenen höheren Teile, die Logoi.

Das zweihörnige Tier: Das Horn bedeutet immer einen Globus. Die sieben Globen sind sieben Hörner. Die Erde stellt zwei solche Globen für den Okkultisten dar. Mars und Merkur bilden für ihn zusammen die Erde. Die Erde ist im astralen Mars und Merkur das zweihörnige Tier.

Die Globen setzt der Okkultist auf die Hunderterstellen. Auf die Einerstellen setzt er die Unterrassen, auf die Zehnerstellen die Wurzelrassen, auf die Hunderterstellen den Globus. Bei der sechsten Unterrasse der sechsten Wurzelrasse auf dem mentalen Globus, dem sechsten, macht Johannes Halt. Er sagt, wo das Menschentier angelangt ist, nämlich bei der Weisheit, die Zahl 666.

Was sich nun durch ein Manvantara hindurch entwickelt, nennt der Apokalyptiker eine neue Erde, ein neues Jerusalem. Das alte nennt er Babylon. Das ist das, was bei der ganzen Runde das Hauptsächliche war: Kama-Manas, das Charakteristische für die ganze vierte Erdenrunde. Babylon ist in der fünften Runde überwunden, Kama ist dann überwunden.

In der fünften Runde ist das Ergebnis des Karma zu sehen. Die Menschen werden auf dem Antlitz tragen, was sich in ihnen ausgebildet hat. Die meisten erreichen dann in ihrer Entwicklung, dass sie ihr Karma geregelt haben; aber die sich zu egoistischen Zwecken höhere Erkenntnisse angeeignet haben, werden ausgeschieden aus der Entwicklung. Sie kommen in die achte Sphäre. In die werden diejenigen verfallen, die sich selbst aus Egoismus ausscheiden.

Während der fünften Runde kann die Ausscheidung noch nicht vollständig geschehen. Von dem Manichäischen geht das Erkennende aus. Aber Schaffendes, Bleibendes kann nur aus dem Budhi-Element hervorgehen. Während der fünften Runde entscheidet sich, was abgetrennt wird. Aber während der sechsten Runde geht die völlige Trennung vor sich. Erst in der budhischen Entwicklung der sechsten Runde geht dies vor sich. Das Loslösen des Bösen von der Erde wird in Kap. 17, Vers 10 der Apokalypse beschrieben. Fünf sind gefallen, eine ist - die sechste Runde - und eine wird kommen — die siebente Runde. Das Tier, das gewesen ist, geht ins Verderben; es ist das Absondern des Bösen in die achte Sphäre.“ (Lit.: GA 90b, S. 291f)

Überwunden wird Sorat durch das Mystische Lamm, den Christus.

„Sie wissen, daß sich die Sonne einmal von der Erde abgetrennt hat, daß sie sich aber in ferner Zukunft mit der Erde wieder vereinigen wird. Das Wesen, das die Menschen dazu befähigt, sich so zu vergeistigen, daß sie sich mit der Sonne wieder vereinigen können, bezeichnet man im Okkultismus als die Intelligenz der Sonne (Mystisches Lamm). Diesem guten Sonnengeist wirkt ein böser, das Dämonium der Sonne, entgegen. Beide Kräfte wirken nicht nur in der Sonne, sondern sie senden ihre Wirkungen auf die Erde herab. Die Kräfte des guten Sonnengeistes ziehen in Pflanze, Tier und Mensch ein, sie rufen das Leben auf der Erde hervor. Das gegnerische Prinzip des Sonnendämons, diejenige Gewalt, welche der Vereinigung der Erde mit der Sonne entgegensteht, wirkt in den bösen Kräften des Menschen.

Das Septagramm als Symbol des mystischen Lammes
Das Septagramm als Symbol des mystischen Lammes

Seit alten Zeiten gibt es hierfür okkulte Sinnbilder. Ein siebeneckiges Zeichen ist das Symbol für den guten Sonnengeist. Die sieben Ecken bezeichnen symbolisch die sieben Planeten. Das Pentagramm ist das Sinnbild für den Menschen. Die Sterne zeichnet der Okkultist in der Gestalt von sieben Augen in die Figur [des Septagramms] hinein. Umgeben von einer Linie sind die Kräfte alle verschlungen. Sie binden alles zusammen. Das ist auch von den Okkultisten aufgezeichnet in den Wochentagen. Verfolgen Sie diese Linie, so haben Sie die Namen der Wochentage in der Richtung der Linie gehend. [...]

Man nennt den guten Sonnengeist auch das Lamm. Wir sprachen schon vom Pentagramm als Symbol des Menschen. Der schwarze Magier verwendet das Pentagramm so, daß die zwei «Hörner» nach oben gehen und das eine, die Spitze, nach unten [→ Drudenfuß]. Nach der Vollendung dieser Entwickelung haben die Guten dann sieben «Hörner» entwickelt. Das ist das Zeichen für den Christus-Geist.

Lesen Sie die Stelle, wo Johannes das Buch mit den sieben Siegeln empfängt, mit dieser okkulten Erkenntnis. Lesen wir es, wie das geschildert wird im vierten Kapitel der Offenbarung. «Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel und auf dem Stuhl saß einer; und der da saß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder. [...] Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste» — die ich Ihnen vorgeführt habe in den vierundzwanzig Stunden des Weltentages – Tag und Nacht. Und dann, was weiter zu finden ist im fünften Kapitel. «Und ich sah, und siehe, mitten zwischen dem Stuhl und den vier Tieren und zwischen den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.» – Dieses okkulte Zeichen liegt zugrunde, wenn Johannes in der Apokalypse auf die Geheimnisse des Weltendaseins hinweist. Nur wer diese kennt, kann erahnen, ein wie tiefes Buch die Apokalypse ist und was es zu bedeuten hat, wenn der Widersacher des Lammes als das Tier mit den zwei Hörnern geschildert wird. Das Symbol des Sonnendämons wird so gezeichnet:

Das Symbol Sorats
Das Symbol Sorats

Die Apokalypse ist ganz in okkulter Schrift geschrieben, die durch Worte ausgedrückt ist.

Ein Geheimnis verbirgt sich auch in der Zahl des Tieres 666, von der es zugleich heißt: Es ist eines Menschen Zahl. – Nach der aramäischen Geheimlehre ist diese Zahl so zu lesen: 400, 200, 6, 60. Diesen vier Zahlen entsprechen die hebräischen Buchstaben Taw, Resch, Waw und Samech. Im Hebräischen liest man von rechts nach links:

400, 200, 6, 60
ת ר ו ס
Taw Resch Waw Samech

Diese Buchstaben symbolisieren die vier Prinzipien, die den Menschen zur völligen Verhärtung führen, wenn es ihm nicht gelingt, sie umzuwandeln. Durch Samech wird das Prinzip des physischen Leibes ausgedrückt, durch Waw das des Ätherleibes, durch Resch das des Astralleibes, durch Taw das niedere Ich, das sich nicht zum höheren Ich erhoben hat. Das Ganze zusammengelesen, heißt Sorat. Dies ist der okkulte Name des Sonnendämons, des Widersachers des Lammes. Das ist das Geheimnis, aus dem die neuere Theologie gemacht hat: Es heißt Nero. Man kann wirklich keine größere Fabelei finden. Der, welcher die Sache von Nero erfunden hat, wird als einer der größten Geister der Theologie geschätzt. Dicke Werke sind darüber geschrieben worden. So wird mißverstanden, was in den symbolischen Zeichen liegt. Bücher wie die Apokalypse kann nur der verstehen, der die okkulte Schrift zu lesen vermag.“ (Lit.: GA 96, S. 314ff)

Sorat und die schwarze Magie

Begibt man sich auf den Pfad der schwarzen Magie, nähert man sich dem zweihörnigen Tier. Heute ist diese Gefahr noch relativ gering, da erst wenige Menschen in der Lage sind, geistige Kräfte in derartiger Weise zu missbrauchen. Künftig wird diese Gefahr aber immer größer werden.

„Erst wenn einmal begonnen wird damit, daß der Mensch sozusagen das Abc der schwarzen Magie absolviert, dann ist er auf dem gefährlichen Wege nach dem Abgrund. Und dieses Abc besteht darin, daß ein Mensch, der der Schüler eines schwarzen Magiers wird, dazu angehalten wird, in ganz bewußter Weise das Leben zu ertöten, dem Leben vor allen Dingen in der Ertötung soviel Schmerz als möglich zuzufügen, und in diesem Zufügen des Schmerzes eine gewisse Befriedigung zu fühlen. Wenn die Absicht besteht, in ein Lebewesen zu stechen oder zu schneiden mit der Absicht, in dem Schmerze desselben Seligkeit zu fühlen, dann liegt darin das Abc der schwarzen Künste. Was darüber hinausgeht, kann nicht gestreift werden. Aber Sie werden es schon scheußlich genug finden, wenn Ihnen gesagt wird, daß der schwarzmagische Anfänger zu schneiden und zu stechen hat in lebendiges Fleisch, nicht so wie der Vivisektor schneidet — es ist dies auch schon etwas Schlimmes, doch findet das Wesen der Vivisektion seine Überwindung in den Vivisektoren selber, indem diese in Kamaloka an sich selbst die Schmerzen werden zu spüren haben, die sie ihren Opfern zugefügt haben, und deshalb die Vivisektion in Zukunft lassen werden —, sondern wer in systematischer Weise ins Fleisch schneidet und daraus Befriedigung empfindet, der fängt an, auf die abschüssige Bahn der schwarzen Magie zu kommen. Und dadurch ist die Möglichkeit gegeben für ihn, immer mehr und mehr sich jenem Wesen zu nähern, dem zweihörnigen Tier.

Dieses Wesen selbst, das wir als das zweihörnige Tier charakterisiert haben, brauchen wir uns durchaus nur so vorzustellen, daß es als verführendes Wesen von ganz anderer Art als der Mensch ist. Es stammt aus anderen Weltperioden, hat anderer Weltperioden Neigungen angenommen und wird sich tief befriedigt fühlen, wenn es auf Wesen stößt, wie diese bösen Wesen sein werden, die sich geweigert haben, innerlich anzunehmen, was als Gutes aus der Erde fließen kann. Dieses Wesen hat nichts von der Erde haben können. Es hat kommen sehen die Erdenentwickelung, aber es hat sich gesagt: Ich bin nicht mit der Erde so fortgeschritten, daß ich von dem irdischen Dasein irgend etwas haben kann. — Dieses Wesen hätte nur dadurch etwas haben können von der Erde, wenn es in einem bestimmten Augenblick die Herrschaft hätte erlangen können, nämlich da, wo das Christus-Prinzip heruntergestiegen ist auf die Erde. Wenn dieses Christus-Prinzip damals im Keim erstickt worden wäre, wenn der Christus von dem Widersacher hätte überwunden werden können, dann allerdings wäre es möglich gewesen, daß die Erde in ihrer Ganzheit diesem Sorat-Prinzip verfallen wäre. Das ist nicht der Fall gewesen, und so muß sich dieses Wesen begnügen mit den Abfällen, die sich nicht hingeneigt haben zum Christus-Prinzip, mit jenen Menschen, die in der Materie steckengeblieben sind. Die werden in der Zukunft seine Heerscharen sein.“ (Lit.: GA 104, S. 239f)

„Wenn die Sonne sich wieder mit der Erde vereinigt haben wird, dann wird der Mensch dadurch, daß er seine Triebe, Begierden und Leidenschaften gereinigt haben wird, die luziferischen Wesen erlösen. Die luziferischen Wesenheiten, die nicht mitgehen zur Sonne, bleiben in dem Zustande, in dem sie waren; sie erscheinen dann als ausgeworfen in die böse untere Astralwelt. Das ist dann die alte Schlange und es tritt hervor der erste der Drachen. Beim Eintritt der Erde in die Sonne erscheint also ein Drache. Aber es gibt noch anderes Zurückgebliebenes: solche Menschen, die nicht recht dafür können, daß sie in der Tierheit zurückgeblieben sind, die Sklaven bleiben ihrer tierischen Instinkte. Während die anderen Menschen zur Sonne gehen, bilden sie eine böse Macht gegenüber den anderen. Sie bilden das zweite Ungeheuer, und der Apokalyptiker sagt in seiner exakten Art: der luziferische Drache erscheint am Himmel, weil er aus höheren Welten kommt; das zweite Tier steigt auf aus dem Meer – das sind die zurückgebliebenen tierischen Menschen. (Vgl. Apk. 12,3-13, 10)

Nun haben wir noch eine dritte Erscheinung: das sind die schwarzen Magier. Die bleiben nicht in der Tierheit zurück, die entwickeln in sich spirituelle Fähigkeiten. Sie haben sich in voller Bewußtheit abgewendet und geben die fleischliche Inkarnation ab für den Sorat; das wird die Verfleischlichung des Sonnendämoniums sein. Nun aber sehen wir, wie noch einmal in der Zukunft das Erdenhafte aus der Sonne heraustritt. Würden die spirituellen Menschen für immer mit der Sonne vereinigt bleiben, so würden die ohne Schuld in der Tierheit zurückgebliebenen Menschen nicht mehr gerettet. So treten diese spirituellen Menschen noch einmal heraus und vereinigen sich mit dem, was herausgefallen ist, um zu versuchen, diese Zurückgebliebenen zu retten.

Als die Erde anfing «Erde» zu sein, mußte sie noch einmal den Saturn-, Sonnen- und Mondenzustand kurz wiederholen. So hat sie Wiederholungen durchgemacht, ehe sie zur jetzigen Erde wurde und muß nun, während des eigentlichen Erdenzustandes noch, prophetisch vorausspiegeln: Jupiter, Venus und Vulkan. So macht sie innerhalb des eigentlichen Erdenzustandes sieben Zustände durch, die man gewöhnlich Runden nennt. Während des voraus gespiegelten Jupiterzustandes kommt eben das vor, daß die Erde sich mit der Sonne vereinigt. Auf dieser Jupiter-Erde kommen noch einmal alle die großen Zeitkulturen vor und die sieben Zwischenzeiträume, nur viel weniger scharf angedeutet. Auf dieser Jupiter-Erde haben noch viele Wesenheiten die Möglichkeit, errettet zu werden, selbst die schwarzen Magier.

Ebenso ist es noch einmal auf der Venus-Erde; da haben wir einen sechsten planetarischen Zwischenzustand. Aber auch da sträuben sich diese zurückgebliebenen Wesen noch hartnäckig und dieser Zustand ist entscheidend.

Auf der Vulkan-Erde kann dann nichts mehr gerettet werden. Auf der Venus-Erde ist in der letzten Unterzeitepoche der letzte Moment für die Errettung gekommen. Deshalb haben die alten Kabbalisten das Wort «Sorat» gebildet, weil darin die Zahl 666 enthalten ist. Das ist auch die Zahl jener Menschen, die aus ihrem freien, raffinierten Willen heraus zu schwarzen Magiern geworden sind, indem sie spirituelle Kräfte in den Dienst ihres Egoismus gestellt haben. Der erste Drache ist also kein Mensch; er kam aus der geistigen Welt; der zweite Drache wird zur tierischen Natur gerechnet, aber im eminentesten Sinne rechnet die Bibel diese Zahl der dritten Gruppe zu den Menschen. So ist 666 nicht eines Tieres Zeichen, sondern eines Menschen Zahl.“ (Lit.: GA 104a, S. 120ff)

„Jetzt noch die dritte Art von Wesen, die zurückbleiben. Das sind solche, die sich auf der Erde die Anlage erwerben zum schwarzen Magier. Sie bleiben innerhalb der Menschheit zurück, entwickeln Fähigkeiten, die hineinführen in die übersinnliche Natur, aber sie gebrauchen diese Fähigkeit im Dienste schwarzer Magie. Nicht im Instinkt, sondern im vollen Bewusstsein haben sie sich abgewendet und geben fleischliche Materie her für Sorat. Er inkarniert sich in ihnen als ihre Gruppenseele. Die Menschen werden die Verfleischung sein des Sonnendämons.“ (Lit.: GA 90a, S. 152f)

„Nachdem sich die Erde mit der Sonne vereinigt hat, muss sie die künftigen planetarischen Entwicklungen wie prophetisch vorausnehmen. Eine Vorausnahme des Jupiter-, Venus-, Vulkan-Zustandes. Während des vorausgenommenen Jupiter-Zustandes treten die Wesen heraus, und die Jupiter-Erde ist da neben der Sonne. Auf der Jupiter-Erde haben die Wesen Gelegenheit, zurückgenommen zu werden; die Unterzustände sind nur in Andeutungen da, und auf dem Vulkan-Zustand geht alles ineinander über. Also erleben wir nach unserer Erde eine Jupiter-Erde. Da haben sogar die schwarzen Magier - Sorat - eine Möglichkeit zur Sonne zurückzukehren. Aber eine Anzahl wird es nicht tun. Und jetzt, da sie auf der Jupiter-Erde zurückgeblieben sind, auch eine Anzahl Menschen, vergeistigt sich die Erde wiederum. Noch einmal beschließen die, die sich spiritualisiert haben, zurückzukehren und bilden eine Zwischenerde. Noch einmal lassen sich einige Sorat-Wesen erlösen; andere sträuben sich hartnäckig auf der Venus-Erde noch; und für die gibt es keine Möglichkeit der Erlösung mehr auf der Vulkan-Erde. Der sechste, der Venus-Zwischenzustand, ist also das Entscheidende. Erst im sechsten Zustande des Venus-Erdenplaneten kommt dieses Entscheidende. In diesem gibt es wieder etwas, was den Unterrassen parallel geht, also wartet die Entwicklung auf den kleinsten Zyklus, also auf den sechsten Unterzustand dort, um noch zu erretten. Und erst da, im sechsten Unterzustand des sechsten Hauptzustands des Venuszyklus ist alles aus: 666.“ (Lit.: GA 90a, S. 153f)

Sorat und die achte Sphäre

„Aber die, welche sich in der Zeit der Venus-Erde als unreif erwiesen haben, die sich unter die Herrschaft des Sorat gestellt haben, müssen sich jetzt absondern auf einer besonderen Erdkugel, während die sieben anderen abwärts und wieder aufwärts gehen. So fällt die Kolonie des Sorat heraus. Die schwarzen Magier bewohnen diese achte Sphäre, die links geht, und das Tier beherbergt alles, was herausfällt: das ist der achte Zustand. So könnten wir alle theosophischen Lehren in der Apokalypse finden.“ (Lit.: GA 104a, S. 128)

Die Steigerung der Sorat-Wirkungen in 666-jährigen Perioden

Hauptartikel: 666

Die Wirkung Sorats steigert sich in 666-jährigen Perioden. Um das Jahr 666 zeigte sich das Eingreifen Sorats in der Strömung des Arabismus. Ein zweites Mal trat der Sorat-Impuls um 1332 (= 2 x 666) in der systematisch betriebenen Vernichtung des Templerordens hervor. Die bedeutsamste Steigerung der Sorat-Wirkung wurde von Rudolf Steiner für das Jahr 1998 (= 3 x 666) angekündigt. Die Folgen dieses Ereignisses, das für Steiner noch in der Zukunft lag, mittlerweile aber Tatsache geworden ist, können vorerst noch nicht in ihrer ganzen Größe überschaut werden. Es zählt zu den wichtigsten spirituellen Aufgaben der näheren Zukunft, darüber zu konkreten Einsichten zu gelangen. Nach einer Bemerkung Rudolf Steiners wäre der „rechtmäßige“ Zeitpunkt für eine irdische Inkarnation Ahrimans das Jahr 2664 = 4 x 666, was also viermal der Zahl des Tieres entspricht.[3] Ahriman wird aber alles daran setzten um sich ggf. auch schon früher inkarnieren zu können. Als eine kritische Phase galt insbesondere das Jahr 1998, dessen Wirkungen noch weit über unsere unmittelbare Gegenwart hinausstrahlen.

666

„Wenn wir uns diese Gesamtheit der Wesen vorstellen, die walten im Zusammenhang mit den einzelnen Planeten einschließlich der Sonne, dann bekommen wir dasjenige, was als die Geistigkeit jedes einzelnen dieser Planeten bis ins 14. Jahrhundert, selbst von den katholischen Kirchenlehrern, als die Intelligenz der Planeten angeschaut wurde. Wir können durchaus von der Intelligenz der Planeten als von einer Realität sprechen, so wie wir von der Erdenmenschheit sprechen können als der Intelligenz der Erde. Und jeder solche Planet hat nicht nur seine Intelligenz, sondern auch seinen Dämon; und das wußten, wie gesagt, die Kirchenlehrer bis ins 14., 15. Jahrhundert. Die Gesamtheit der Gegner der Intelligenzen auf einem Planeten sind Dämonen. Und so ist es auch auf der Sonne.

Wenn wir nun in dem Christentum vorzugsweise eine Evolution im Sinne des Sonnengenius sehen, der Sonnenintelligenz, so müssen wir in dem, was der Evolution des Christentums widerstrebt, den Sonnendämon sehen. Und das sah der Apokalyptiker. Er sah hinter die Kulissen desjenigen, was geschah, indem das Christentum aus Rom nach dem Osten flüchtete, und er sah das Christentum andere Formen des Erkennens annehmen. Er sah hereinbrechen in dieses nach zwei Seiten hin vom Schein bedrohte Christentum das mächtige Gegenprinzip des Arabismus. Und indem er hinter die Kulissen der äußeren arabischen und mohammedanischen Taten sah, war es ihm klar: da arbeitet gegen den Sonnengenius, gegen die Sonnenintelligenz, der Sonnendämon. – Den Sonnendämon mußte er daher hinstellen als dasjenige, was gegen das christliche Prinzip im Menschen so wirkt und lebt, daß der Mensch, wenn er sich diesem Sonnendämon ergibt, nicht erreichen will den Anschluß an die Göttlichkeit Christi, sondern im Untermenschlichen bleiben will. «Dem Sonnendämon ergebene Menschen» ihrer Seelenart nach, so würde der Apokalyptiker, wenn er darum gefragt worden wäre, die Vertreter des Arabismus in Europa genannt haben. Und ihm war es klar, daß aus diesem Arabismus alles aufsteigt, was den Menschen an die Tierheit heranbringt, in den Anschauungen, aber nach und nach ja auch in den Willensimpulsen. Wer könnte verkennen, daß das auch in den Willensimpulsen lebt. Die Dinge, die in der Welt als Realitäten geschehen, sind so, daß man nicht immer Ursache und Wirkung nebeneinander sieht; man sieht nicht die Absicht und das, was die Absicht im Auge hat.

Deshalb darf man sich fragen: Was würde denn geschehen, wenn der Arabismus, die Lehre des Sonnendämons, vollständig siegen würde? – Dann würde die Menschheit herausgeworfen aus dem Erleben solcher Zustände, wie sie von den Menschen erlebt werden müssen, wenn das Wirken des Karma aus früheren Inkarnationen oder die Transsubstantiation erfaßt werden soll. Letzten Endes war das, was aus dem Arabismus herausfloß, gegen das Verständnis der Transsubstantiation gerichtet. Gewiß, die äußerlichen Tatsachen schauen nicht so aus, aber der Sonnendämon, er hat die Absicht, indem er nur das alte Vater-Prinzip, die natürlichen Zusammenhänge, gelten läßt, hinwegzufegen von der menschlichen Anschauung jene Art des Zusammenhanges, die in allerhöchstem Maße tätig ist bei einem Sakrament wie der Transsubstantiation. Und so war für den Apokalyptiker der Sonnendämon ganz besonders am Werke um dieses Jahr 666.“ (Lit.: GA 346, S. 116ff)

1332

Tafel 6

„Aber, meine lieben Freunde, die Zahl 666 ist einmal da in jener Zeit, in welcher der Arabismus hineinschießt in das Christentum, um der abendländischen Kultur das Siegel des Materialismus aufzudrücken, sie ist ein zweites Mal da, nachdem wieder 666 Jahre verlaufen sind: 1332, im 14. Jahrhundert (Tafel 6). Und da haben wir ein neues Erheben des Tieres aus den Fluten des Weltgeschehens heraus. Es erscheint demjenigen, der so schaut wie der Apokalyptiker, das Weltgeschehen wie ein fortwährendes Fluten einer Epoche von 666. Das Tier erhebt sich, bedrohend das Christentum mit seinem Suchen nach dem wahren Menschentum, geltend machend gegen das Menschentum das Tiertum; es regt sich Sorat. Im 14. Jahrhundert sehen wir wieder sich erheben den Sorat, den Widersacher.

Es ist die Zeit, in welcher aus tiefen Seelenuntergründen heraus, viel mehr als aus dem Orientalismus heraus, der Tempelherren-Orden in Europa stiften wollte eine Sonnenansicht des Christentums, eine Ansicht vom Christentum, die wiederum hinaufschaute zu dem Christus als einem Sonnenwesen, als einem kosmischen Wesen, die wiederum etwas wußte von den Geistigkeiten der Planeten und der Sterne, die wußte, wie im Weltengeschehen zusammenwirken die Intelligenzen weit auseinanderliegender Welten, nicht bloß die Wesenheiten eines Planeten, und die auch etwas wußte von den mächtigen Oppositionen, die stattfinden durch solche widerspenstigen Wesenheiten wie den Sonnendämon Sorat, der einer der mächtigsten Dämonen innerhalb unseres Systems ist. Im Grunde ist es Sonnendämonie, welche im Materialismus der Menschen wirkt.

Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige Tempelherren-Orden – man hat ihm seine Schätze ja genommen – seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay 1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden Christus waren, lebte Sorat wieder auf, und nicht zum geringsten Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren-Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind, vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten, während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen.“ (Lit.: GA 346, S. 119f)

1998

„Wir haben jetzt bevorstehend das Zeitalter der dritten 666: 1998. Zum Ende dieses Jahrhunderts kommen wir zu dem Zeitpunkt, wo Sorat wiederum aus den Fluten der Evolution am stärksten sein Haupt erheben wird, wo er sein wird der Widersacher jenes Anblickes des Christus, den die dazu vorbereiteten Menschen schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben werden durch die Sichtbarwerdung des ätherischen Christus. Es wird nur noch zwei Drittel des Jahrhunderts dauern, bis Sorat in mächtiger Weise sein Haupt erheben wird.

Meine lieben Freunde, beim Ablauf der ersten 666 war Sorat noch hineingeheimnißt in den Evolutionsgang der Ereignisse; man sah ihn nicht in äußerlicher Gestalt, er lebte in den Taten des Arabismus drinnen und der Initiat konnte ihn sehen. Als die zweiten 666 Jahre abgelaufen waren, zeigte er sich schon in dem Denken und Fühlen der gefolterten Templer. Und noch vor Ablauf dieses Jahrhunderts wird er sich zeigen, indem er in zahlreichen Menschen auftreten wird als diejenige Wesenheit, von der sie besessen sind. Man wird Menschen heraufkommen sehen, von denen man nicht wird glauben können, daß sie wirkliche Menschen seien. Sie werden sich in einer eigentümlichen Weise auch äußerlich entwickeln. Sie werden äußerlich intensive starke Naturen sein mit wütigen Zügen, Zerstörungswut in ihren Emotionen. Sie werden ein Antlitz tragen, in dem man äußerlich eine Art Tierantlitz sehen wird. Die Soratmenschen werden auch äußerlich kenntlich sein, sie werden in der furchtbarsten Weise nicht nur alles verspotten, sondern alles bekämpfen und in den Pfuhl stoßen wollen, was geistiger Art ist. Man wird es erleben zum Beispiel in dem, was gewissermaßen konzentriert ist auf engem Raume in seinen Keimen im heutigen Bolschewismus, wie das eingefügt werden wird in die ganze Erdenentwickelung der Menschheit.

Darum ist es so wichtig, daß alles, was nach Spiritualität streben kann, das auch wirklich tut. Denn das, was der Spiritualität widerstrebt, das wird da sein, denn das arbeitet sozusagen nicht unter der Freiheit, sondern unter der Determination. Diese Determination geht dahin, daß am Ende dieses Jahrhunderts Sorat wieder los sein wird, und daß das Streben, alles Geistige hinwegzufegen, in den Absichten einer großen Anzahl von Erdenseelen sitzen wird, wie es prophetisch der Apokalyptiker vorausschaut in dem tierhaften Antlitz und in der tierhaften Stärke in bezug auf die Ausführung der Widersachertaten gegen das Spirituelle. Sind ja doch heute schon wahrhafte Wutentfaltungen vorhanden gegen das Spirituelle. Aber das sind nur die ersten Keime.“ (Lit.: GA 346, S. 122f)

Die sich zunehmend steigernde Wirkung dieser Sorat-Kräfte war schon während des ganzen 20. Jahrhunderts spürbar. Wesentlich beteiligt waren sie schon am Ausbruch des Ersten Weltkriegs und allem, was daraus folgte:

„Gebahnt wird ja der Weg für das Hereintreten der Dämonen, die Anhänger des großen Soratdämons sind. Man braucht nur mit denjenigen verständigen Menschen zu sprechen, die zum Beispiel etwas wissen über den Ausgangspunkt des Weltkrieges. Man wird nie Unrecht bekommen, wenn man sagt, daß die etwa 40 Menschen, die schuldig sind am Ausbruch dieses Weltkrieges, fast alle im Augenblick des Kriegsausbruches herabgedämpftes Bewußtsein hatten. Das ist aber immer das Eingangstor für ahrimanische Dämonenmächte, und einer der größten dieser Dämonen ist Sorat. Das sind die Versuche von Sorats Seite, zunächst wenigstens temporär in menschliche Bewußtseine einzudringen und Unheil, Verwirrung zu bewirken. Nicht der Weltkrieg, aber das, was folgte und das furchtbarer ist und immer noch furchtbarer werden wird, zum Beispiel die gegenwärtige Verfassung Rußlands, das ist dasjenige, was durch die in die Menschenseelen eindringenden Soratgeister angestrebt wird.“ (Lit.: GA 346, S. 123f)

2664

Hauptartikel: 2664

Die Zeit um das Jahr 2664 = 4 x 666 erscheint als der geeignetste Zeitpunkt für die zu erwartende Inkarnation Ahrimans, die sich nach der Aussage Rudolf Steiners gegen Ende des 3. Jahrtausends ereignen sollte.[4] Ahriman wird aber alles daran setzten, um sich schon früher inkarnieren zu können.

Sorat als Erdendämonium und Gegenkraft zu Nachiel

Nachiel (hebr. נכיאל), die Intelligenz der Sonne,[5][6] steht für die starken Kräfte der Sonne, die sich von der Erde am Beginn der Genesis trennen mussten, damit die Erde nicht zu rasch vergeistigt wurde. Nachiel hat im Hebräischen die Ziffersumme 111. Die Gegenkraft dazu ist das Erden- und Sonnendämonium Sorat.

„Als die Erde nach der Mondenentwickelung wieder hervortrat, da war sie eigentlich noch nicht unsere heutige Erde. Da war sie Erde plus Sonne plus Mond. Diese waren ein Körper. Wenn Sie also die heutige Erde zusammenrühren würden mit dem Mond und der Sonne und einen einzigen Körper daraus machten, würden Sie das haben, was die Erde im Beginne ihrer Entwickelung war. Zuerst trennte sich die Sonne von der Erde ab, und damit trennten sich auch alle diejenigen Kräfte, die für den Menschen zu dünn, zu geistig waren, unter deren Einfluß er sich zu schnell vergeistigt haben würde. Wenn der Mensch nur unter dem Einfluß der Kräfte gestanden hätte, die in diesem Sonne-Mond-Erdenkörper zusammen enthalten waren, dann würde er sich sehr rasch vergeistigt haben, er würde sich nicht bis in die physische Materialität herunter entwickelt haben, und er hätte dann nicht ein eigenes Selbstbewußtsein, ein Ich-Bewußtsein erlangen können, das er erlangen mußte.

Sie wissen alle, daß es eine imaginative Erkenntnis gibt und okkulte Schriftzeichen, [in denen die imaginative Erkenntnis ausgedrückt ist]. Ich kann Ihnen jetzt nur zwei okkulte Schriftzeichen angeben. Weitere zu besprechen würde uns zu weit führen. Das okkulte Schriftzeichen für diejenigen Kräfte, die gewirkt und der ganzen Erdenentwickelung die Richtung angegeben hätten, wenn die Sonne mit der Erde vereinigt geblieben wäre, das okkulte Schriftzeichen für diejenigen Kräfte also, welche die Erde zu früh vergeistigt hätten, ist dieses:

Nachiel
Nachiel

In diesem Schriftzeichen kann derjenige, der okkulter Schüler ist, die die Menschheit schnell zur Geistigkeit führenden Kräfte erkennen. Dagegen würde die Menschheit, wenn sie sich mit der ganzen Erde aus der Sonne herausgetrennt hätte, aber mit dem Monde noch zusammengeblieben wäre, sehr rasch der Verknöcherung und Verhärtung anheimgefallen sein. Hätte die Erde den Mond in sich behalten, würden die Menschen sehr bald eine Art von Puppen geworden sein – Marionetten. Sie wären zu tief hinuntergestiegen in die Materie, wie sie auf der anderen Seite zu rasch sich vergeistigt hätten, wenn die Sonne mit der Erde verbunden geblieben wäre. Daher mußte der Mond heraus aus der Erde. Und alle diejenigen Kräfte, welche hinausbefördert worden sind und welche heute vom Monde aus herrschen und von außen hereinwirken auf die Erde, alle diese Kräfte werden zusammengefaßt dargestellt in diesem Zeichen, das wie ein Doppelhaken aussieht. Das ist das Zeichen des Tieres oder des Lammes mit zwei Hörnern aus der Apokalypse.

Sorat
Sorat

Das eine Zeichen heißt Nachiel, das andere Sorat. Dieses zweite Zeichen nennt man auch das Zeichen für das Erdendämonium. Alle diejenigen Kräfte, welche der schwarze Magier durch die Anwendung so scheußlicher Methoden entwickelt, führen auf okkulte Weise auf der Erde zur Vermehrung der Kräfte, die der dämonischen Natur der Erde angehören und die zur Verhärtung der Erde führen. Wenn viele Menschen schwarze Magier würden, so hätte das zur Folge, daß die Erde immer ähnlicher würde dem Monde, während dagegen durch die Kräfte der weißen Magie die Erde immer ähnlicher werden wird den Sonnenkräften, den Kräften, die in den Sonnenstrahlen sind.

Wozu also würde ein Überhandnehmen der schwarzen Magie auf unserer Erde führen? Es würde führen zur Verhärtung des Erdballes, dazu, daß der Erdball ein Mond würde. Dieselben Kräfte, wie sie mit dem Monde ausgeschieden worden sind, die sich herausentwickelt hatten aus der Substanz der Erde, sie sind als Anlage in den Schichten der Erde noch immer vorhanden. Neben all den Kräften, die die gute Anlage haben, Sonnenkräfte zu werden, sind auch die Kräfte noch vorhanden, welche die Anlage haben, Mondenkräfte zu werden. Durch die weiße Magie wird die Erde immer mehr angenähert der Sonnennatur; durch die Kräfte der schwarzen Magie wird sie angenähert der Mondennatur. Durch die weiße Magie muß alles besiegt werden, was nicht auf dem Wege der Erleuchtung, der Weisheit, zur Beherrschung geistiger Kräfte führt. Denn alle solche Prozeduren, solche Tätigkeiten, wie sie genannt worden sind, führen nicht auf dem Wege der Weisheit, der Einsicht, nicht durch wirkliches Hineinschauen zur Beherrschung geistiger Kräfte, sondern sie sind der Natur abgelauscht, indem man mit ihr Machinationen und Prozeduren unternimmt, durch welche Kräfte ohne Erleuchtung errungen werden sollen. So ist denn tatsächlich das apokalyptische Siegel zu gleicher Zeit das Zeichen für die Überwindung der schwarzen Magie durch die weiße Magie. Durch die menschlichen Kräfte, die sich verwandeln, werden Sonnenkräfte geboren von dem Menschen selber, so daß die Mondenkräfte zu des Menschen Füßen liegen.“ (Lit.: GA 101, S. 135ff)

Wie wirkt Sorat?

Rudolf Steiner beschreibt, dass die Soratkräfte immerfort auf den Astralleib des Menschen wirken:

„Christus ist der gute Geist, die Intelligenz der Sonne, und der Gegner ist der Dämon der Sonne. Gewisse Kräfte, die immerwährend auf den Astralleib des Menschen wirken, gehen aus von dem Dämonium der Sonne. Dieses Sonnendämonium ist der Gegner des Christus-Geistes und heißt Sorat.“ (Lit.: GA 104a, S. 117)

„Sorat als Sonnendämon, als Antichrist, verfolgt zunächst das Ziel das Werk Christi zu zerstören, dessen Taten für die Menschheit auszulöschen. Dies bezieht sich vor allem auf die Kerntatsache des Christentums, die Auferstehung als Wiederherstellung des geistig-physischen Phantoms, des Auferstehungsleibes, der zum adäquaten Träger des Ich werden soll. […] Auf die menschliche Wesenheit bezogen kommt es ihm […] als seine Absicht darauf an, das Ich zu exstirpieren, zumindest aber dahin zu arbeiten, daß das Ich den Christus-Impuls nicht aufnimmt, um dadurch in der Persönlichkeitsentwicklung stehenzubleiben. Im Denken, Fühlen und Wollen des Menschen will Sorat einen Zustand herstellen, der seinen Intentionen entgegenkommt.“[7] Lähmung des Denkens, Verleiblichung des Fühlens und Einschläfern des Willens, sind die Stichworte dafür.[8]

Sorat will das ICH des Menschen unbrauchbar machen zu seiner Höherentwicklung, was durch allerlei wüste Leidenschaften und Süchte (Asuras), durch Rassismus und Judenausrottung (Sorat) und durch Mißbrauch der modernen Wissenschaft in ihren negativen Auswüchsen (wie etwa Genmanipulation, Rassenhygiene, Genselektion und Atomkraftgefahren) erreicht werden soll.[9] Letztlich soll der Mensch in seiner Fortentwicklung einer Art Ver-Tierung anheim gegeben werden, so dass ein gesundes ICH-Leben im normalen physischen Leib unmöglich wird.

Sorat will das Christus-Wirken innerhalb der Menschheit ausrotten. Seine Anhänger bedienen sich hierzu auch der Schwarzen Magie.[10] Auch die zunehmende Digitalisierung seit 1998 kann als ein Eingriff Sorats gedeutet werden.

Wie bannt man Sorat?

Margarita Woloschin: Erzengel Michael

Zunächst lässt sich konstatieren: Jesus Christus ist den dunklen Mächten überlegen. „Denn Sorat als Sonnendämon kann nicht für sich allein auftreten, er ist vielmehr abhängig von dem, den er verfolgt. Denn es bleibt doch die Wahrheit bestehen, dass die Impulsation des ganzen Geschehens von dem Sonnengeist (Christus) ausgeht.“[11] Und doch kann die Widersachermacht des Sonnendämons in ihren Wirkungen auf den einzelnen Menschen überwältigend erscheinen.

Hermann Keimeyer gab hierzu einen Ratschlag (bezogen auf alle Widersachermächte): Die Widersacher können bekämpft werden, nämlich „Luzifer (lässt sich) bannen durch Moralität, Ahriman (lässt sich) bannen durch ausgewogene Urteilskraft, Asuras-Sorat (lässt sich) bannen durch das Michaelsschwert im eigenen ätherischen Rückgrat“ (Hermann Keimeyer).[12] Das Michaelsschwert im eigenen ätherischen Rückgrat lässt sich erzeugen durch eine Visualisierung einer entsprechenden Meditation (Imagination). Auch der moderne Manichäismus, wie er etwa durch Bernard Lievegoed dargestellt wurde, bietet Möglichkeiten dem Bösen (also den Widersachermächten) insgesamt adäquat zu begegnen.[13]

Was wird aus Sorat in der Zukunft?

Im April 1912 oder Juni 1913 stellte Olga von Freymann, eine Pionierin der anthroposophischen Arbeit in Finnland, diesbezüglich Rudolf Steiner folgende Frage:

„Wird das zweiköpfige Tier der Apokalypse, das Wesen aus einer vorhergehenden Weltevolution, vernichtet werden zusammen mit der Menschheit, die verloren geht, oder kann man sich ein böses Wesen denken, das von Weltenperiode zu Weltenperiode lebt nur mit der Aufgabe, eine irrende Menschheit in eine immer größere Sündhaftigkeit, in ein immer größeres Verderbnis zu locken?“ (Lit.: GA 244, S. 21)

Rudolf Steiner antwortete darauf knapp:

„Dieses Wesen wird durch den Vergeistigungsprozess aufgelöst.“ (Lit.: GA 244, S. 21)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. (Lit.: GA 096, S. 314)
  2. (Lit.: GA 104a, S. 128)
  3. Vgl. Bernard Lievegoed: Das Gute tun. Ankommen im 21. Jahrhundert, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, S. 29, s. a. Anmerkung
  4. Vgl. Lievegoed (2012), S. 29, s. a. Anmerkung
  5. Agrippa von Nettesheim: Die magischen Werke, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, S. 251
  6. Francis Barrett: The Magus, London 1801, S. 146 [1]
  7. Peter Tradowky: Christ und Antichrist, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1996, S. 76–77
  8. Vgl. Peter Tradowky: Christ und Antichrist, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1996, S. 77–81
  9. Vgl. auch Peter Tradowsky: Zeitschritte, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2000, S. 125–126 und Peter Tradowsky: Das Mysterium von Golgatha, Radioaktivität und Atomkraft, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2011
  10. Vgl. Bernard Lievegoed: Das Gute tun, S. 46, S. 67 ff u. S. 91 ff, Erhard Fucke: Im Spannungsfeld des Bösen, S. 210 ff sowie Michael Kalisch: Das Böse. Polarität und Steigerung, S. 215 ff
  11. Peter Tradowsky: Zeitschritte, Vlg. am Goetheanum, Dornach, 2000, S. 118
  12. Vgl. Weblink: Hermann Keimeyer „Dreifaltigkeiten…“
  13. Siehe Literaturangaben zu Bernard Lievegoed sowie Flensburger Hefte Nr. 26, S. 76