Das 5. Apokalyptische Siegel

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Siegel V

Fünftes apokalyptisches Siegel

„Das fünfte Siegel stellt die weitere Entwickelung des Menschen in der Zukunft dar in einem Kosmos, in dem die eben angedeuteten Verhältnisse eingetreten sein werden. Der Zukunftsmensch, der selbst ein anderes Verhältnis zur Sonne haben wird, als es das gegenwärtige ist, wird dargestellt durch das «Weib, das die Sonne gebiert»; und die Macht, die er dann haben wird über gewisse Kräfte der Welt, die heute sich in seiner niederen Natur äußern, wird durch das Stehen des «Sonnenweibes» auf dem Tier mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern dargestellt. Das Weib hat den Mond unter den Füßen: das deutet auf ein späteres kosmisches Verhältnis von Sonne, Erde und Mond hin.“ (Lit.:GA 34, S. 599)

„Siegel V stellt dar eine höhere Entwicklungsstufe des Menschen, wie sie eintreten wird, wenn die Erde sich wieder mit der Sonne vereinigt haben und der Mensch nicht mehr bloß mit den Erdenkräften, sondern mit den Sonnenkräften arbeiten wird. Das «Weib, das die Sonne gebiert» bezieht sich auf diesen Zukunftsmenschen. Gewisse Kräfte niederer Natur, welche im Menschen leben und ihn an der vollen Entfaltung seiner höheren Geistigkeit hindern, wird er dann aus sich herausgesetzt haben. Diese Kräfte stellen sich im Siegel einerseits dar in dem Tiere mit den «sieben Köpfen und zehn Hörnern», anderseits in dem Monde zu Füßen des Sonnenmenschen. Der Mond ist für die Geisteswissenschaft der Mittelpunkt gewisser niederer Kräfte, welche heute noch in der menschlichen Wesenheit wirken, und die der Mensch der Zukunft «unter sich» zwingen wird.“ (Lit.:GA 284, S. 94)

„Dann rückt die Zeit heran, wo große Veränderungen im Kosmos vor sich gehen. Wenn der Mensch die Sonnenkraft wird herangezogen haben, dann beginnt jenes Entwickelungsstadium, wo die Sonne mit der Erde wieder vereinigt sein wird. Der Mensch wird ein Sonnenwesen sein. Der Mensch wird durch die Kraft der Sonne eine Sonne gebären. Daher [auf dem fünften Siegel] das Weib, das die Sonne gebiert. Dann wird die Menschheit moralisch, ethisch so weit sein, daß alle verderblichen Mächte, die in der niederen Menschennatur ruhen, überwunden sind. Das ist dargestellt durch das Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern. Zu den Füßen des Sonnenweibes ist der Mond, der alle diejenigen schlechten Substanzen enthält, die die Erde nicht brauchen konnte und die sie nicht hinausgestoßen hatte. Alles, was heute noch der Mond an magischen Kräften auf die Erde ausübt, wird dann überwunden sein. Wenn der Mensch mit der Sonne vereint ist, hat er den Mond überwunden.“ (Lit.:GA 284, S. 76)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

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