Mechanischer Okkultismus und Templerorden: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Straderapparat1.jpg|thumb|300px|Modell des [[Strader-Apparat]]s, angefertigt von Hans Kühn nach dem
[[Datei:Hughes de Payns.svg|thumb|Großmeisterwappen Hugos von Payns]]
Originalmodell, das für die Aufführung des Mysteriendramas «[[Der Hüter der Schwelle]]», München 1913, nach Angaben Rudolf Steiners hergestellt worden war.]]
[[Datei:Al aqsa moschee 2.jpg|miniatur|An der Stelle der heutigen [[Wikipedia:Al-Aqsa-Moschee|Al-Aqsa-Moschee]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]], wo von 530 bis 614 die Basilika [[Wikipedia:Maria (Mutter Jesu)|St. Maria]] stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter]]
[[Datei:Keely-1.jpg|thumb|300px|Eine Hälfte einer späten Version von Keelys sphärischer Ätherkraft-Maschine in einer Ecke seines Workshops in Phialdelphia (1896).]]
[[Datei:BaldwinII ceeding the Temple of Salomon to Hugues de Payns and Gaudefroy de Saint-Homer.JPG|miniatur|Balduin übergibt den Tempel Salomons an Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer]]
Als '''mechanischen Okkultismus''' bezeichnete [[Rudolf Steiner]] eine Fähigkeit, die schon sehr bald namentlich in der westlichen [[Menschheit]] erwachen werde, um Maschinen allein durch [[geist]]ige bzw. [[Seele|seelische]] Kräfte in Schwung zu bringen. Das wird aber nur möglich sein, wenn die Menschen eine entsprechende [[moral]]ische Entwicklung durchgemacht haben. Daraus kann eine '''moralische Technik der Zukunft''' entstehen. Es wird aber auch Bestrebungen geben, diese okkulten Kräfte im gruppenegoistischen Sinn zu missbrauchen.
[[Datei:Cross-Pattee-red.svg|miniatur|[[Wikipedia:Tatzenkreuz|Tatzenkreuz]] des Templerordens]]
[[Datei:Siegel Tempelritter.jpg|miniatur|Kopie eines Siegels der Tempelritter]]
[[Datei:Templars on Stake.jpg|miniatur|Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei]]
Der '''Templerorden''', genauer die ''Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem'' ([[Latein|lat.]] ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis''), war die erste [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]], die die Ideale des [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]]s und des vom [[Wikipedia:Adel|Adel]] getragenen [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums vereinigte und um [[Wikipedia:1119|1119]] <ref>Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.</ref> in der Folge des [[Wikipedia:Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] gegündet. Seine Mitglieder werden als '''Templer''', '''Tempelritter''' oder '''Tempelherren''' bezeichnet. Die Ordensregeln gründeten auf denen des [[Wikipedia:Benedikt von Nursia|Benedikt von Nursia]] und wurden von ursprünglich 72 bis [[Wikipedia:1260|1260]] auf 686 erweitert und schon bald ins [[Wikipedia:Französische Sprache|Französische]] übertragen, da nur wenige Tempelritter des [[Latein]]ischen mächtig waren.  


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"Heute sind wir mit allen unseren Einrichtungen auf den physischen
"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet,
Plan heruntergekommen. Wenn nicht neben der Kultur auf
ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter
dem physischen Plan eine moralische Kultur einhergeht, so wirken
vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge
die physischen Errungenschaften zerstörend. Durch Entwickelung
errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der
der Moralität wird der Mensch ganz andere Kräfte erzeugen können
Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo de Payens]] tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen
als diejenigen, die jetzt auf dem physischen Plan vorhanden sind.
Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat,
Keely setzte seinen Motor in Bewegung durch Schwingungen, die er
einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums
im eigenen Organismus erregte. Solche Schwingungen hängen von
von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar
der moralischen Natur des Menschen ab. Das ist ein erster Morgenstrahl
neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat,
für dasjenige, was als Technik der Zukunft herauskommen
so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige,
wird. In Zukunft werden wir Maschinen haben, die nur dann in
für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische
Bewegung geraten, wenn die Kräfte von Menschen kommen, die
Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem
moralisch sind. Die unmoralischen Menschen können solche Maschinen
Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha
dann nicht in Bewegung setzen. Rein mechanischer Mechanismus
und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals
muß verwandelt werden in moralischen Mechanismus." {{Lit|{{G|097|40f}}}}
üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den
geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in
intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich
europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium
von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so
war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen
Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele
ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha,
und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung
der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen
Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten
sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie
nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem
einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen
nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir
gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen
- so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder
Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm
diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres
Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht
ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen
erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht
der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze
Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde
einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die
um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen
Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen
Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem
Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die
dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb
zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne
in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." {{Lit|{{G|171|118f}}}}
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Diese moralische Technologie beruht auf einer Weiterentwicklung der [[Mechanik]], bei der große mechanische Kraftwirkungen allein durch die Fokusierung und den harmonischen Zusammenklang von Schwingungen erzeugt werden, die ihren ersten Anstoß von den periodischen Lebensprozessen in unserem [[Rhythmisches System|rhythmischen System]], also namentlich von unserem [[Herz]]schlag und [[Atem]]rhythmus, erhalten und durch feine, hochsensitive schwingungsfähige Elemente auf die Maschine übertragen werden. Die Maschine passt sich dadurch ganz dem [[Mensch]]en, seinem [[seelisch]]en Erleben und seinen [[moral]]ischen Qualitäten an und lässt dabei seine volle [[geist]]ige [[Freiheit]] unangetastet. Auf die Verwendung der zerstörerischen Kräfte der [[Unter-Natur]] ([[Elektrizität]], [[Magnetismus]], [[Kernkräfte]]), durch die der Mensch sehr leicht unter die Knechtschaft des [[ahrimanisch]]en [[Doppelgänger]]s gerät und die die [[Physiologie|physiologisch]] insbesondere mit unserem [[Nerven-Sinnes-System]] zusammenhängen, wird dabei verzichtet. Einen frühen Vorläufer dieser Entwicklung sah Steiner in [[John Worrell Keely]], der den berühmt gewordenen [[Keely-Motor]] entwickelt hatte, den Steiner mit als Vorbild für den [[Strader-Apparat]] seiner [[Mysteriendramen]] genommen hat.
Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.  
 
Im Osten werde sich demgegenüber ein «[[eugenischer Okkultismus]]» der geistigen Geburtenkontrolle herausbilden und in der Mitte ein «[[hygienischer Okkultismus]]», durch den man lernen wird, Krankheiten auf [[psychisch]]em Weg prophylaktisch zu verhüten.


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"Erstens sind es die Fähigkeiten zum sogenannten materiellen Okkultismus.
"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst
Durch diese Fähigkeit - und das ist gerade das Ideal der britischen
das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das,
Geheimgesellschaften - sollen gewisse, heute der Industrialisierung
was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden
zugrunde liegende soziale Formen auf eine ganz andere Grundlage
konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen
gestellt werden. Es weiß jedes wissende Mitglied dieser geheimen
Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen
Zirkel, daß man einfach durch gewisse Fähigkeiten, die heute noch
Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus.
beim Menschen latent sind, die sich aber entwickeln, mit Hilfe des Gesetzes
Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus
der zusammenklingenden Schwingungen in großem Umfange
dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem
Maschinen und maschinelle Einrichtungen und anderes in Bewegung
christlichen Impulse zusammenhängt...
setzen kann. Eine kleine Andeutung finden Sie in dem, was ich in meinen
Mysteriendramen an die Person des Strader geknüpft habe.


Diese Dinge sind heute im Werden. Diese Dinge werden innerhalb
... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise
jener geheimen Zirkel auf dem Gebiete des materiellen Okkultismus
der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten
als ein Geheimnis gehütet. Motoren gibt es, welche dadurch, daß man
die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch
die betreffende Schwingungskurve kennt, durch sehr geringfügige
den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen
menschliche Beeinflussung in Tätigkeit, in Betrieb gesetzt werden
Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die
können. Dadurch wird es möglich sein, vieles, wozu man heute Menschenkräfte
christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert,
braucht, durch rein mechanische Kräfte zu ersetzen. Heute
daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei
ist es schon so, daß die Menschen auf der Erde vierzehnhundert Millionen
vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." {{Lit|{{G|171|123f}}}}
sind; aber es wird nicht bloß Arbeit geleistet von diesen vierzehnhundert
Millionen - ich habe das einmal hier ausgeführt -, sondern
es wird so viel Arbeit geleistet auf rein mechanische Weise, daß
man sagen kann, die Erde ist heute eigentlich von zweitausend Millionen
Menschen bevölkert; die anderen sind eben einfach Maschinen;
das heißt, würde die Arbeit, welche von Maschinen geleistet wird,
durch Menschen geleistet werden müssen ohne Maschinen, so müßten
sechshundert Millionen mehr Menschen auf der Erde leben. Aber man
wird, wenn das, was ich jetzt vor Ihnen mechanischen Okkultismus
nenne, in das Gebiet der praktischen Wirksamkeit tritt, was ein Ideal
jener geheimen Zentren ist, man wird nicht nur für fünf- oder sechshundert
Millionen Menschen Arbeit leisten können, sondern man
wird für tausend und mehr Millionen Menschen Arbeit leisten können.
Dadurch wird die Möglichkeit gegeben sein, daß innerhalb des Gebietes der englisch sprechenden Bevölkerung neun Zehntel der Menschenarbeit
unnötig wird. Aber der mechanische Okkultismus macht
möglich nicht nur, daß man neun Zehntel der Arbeit, die heute noch
von Menschenhänden geleistet wird, entbehren kann, sondern er
macht es auch möglich, daß man jede aufständische Bewegung der
dann unbefriedigten Menschenmasse paralysieren kann. Die Fähigkeit,
nach dem Gesetze der ineinanderklingenden Schwingungen Motoren
in Bewegung zu setzen, diese Fähigkeit wird sich gerade in ausgiebigem
Maße bei der britisch sprechenden Bevölkerung entwickeln. Das
weiß man in jenen geheimen Zirkeln. Damit rechnet man als mit demjenigen,
was einem noch im Laufe des fünften nachatlantischen Zeitraums
die Übermacht über die übrige Erdenbevölkerung geben wird." {{Lit|{{G|186|71f}}}}
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Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Einweihung]], doch entstand zugleich auch eine gewisse Gefahr, der [[Luziferische Versuchung|luziferischen Versuchung]] zu verfallen; das rief notwendig [[ahrimanisch]]e Gegenkräfte auf den Plan.


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"Die eine große
"Diese Seelen, die ganz sich
Lebensfrage kann damit bezeichnet werden, daß man sagt: Es soll
hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen,
versucht werden, das Geistig-Ätherische in den Dienst des äußeren
welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht
praktischen Lebens zu stellen. - Ich habe Sie aufmerksam darauf
wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist
gemacht, daß der fünfte nachatlantische Zeitraum das Problem wird
das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden,
lösen müssen, wie menschliche Stimmungen, die Bewegung menschlicher
daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit
Stimmungen sich in Wellenbewegung auf Maschinen übertragen
auf der Erde mechanisiert werde.
lassen, wie der Mensch in Zusammenhang gebracht werden
muß mit dem, was immer mechanischer und mechanischer werden
muß. Ich habe deshalb heute vor acht Tagen hier darauf aufmerksam
gemacht, in welcher äußerlichen Weise von einem gewissen Teil
unserer Erdoberfläche diese Mechanisierung genommen wird. Ich
habe Ihnen ein Beispiel vorgeführt, wie aus amerikanischer Denkweise
heraus versucht wird, das Maschinelle über das Menschenleben
selber auszudehnen. Ich habe dieses Beispiel angeführt von den Pausen,
die man ausnützen will, so daß, statt viel weniger Tonnen, bis
gegen fünfzig Tonnen verladen werden können von einer Anzahl
Arbeitern: man braucht nur das Darwinsche Selektionsprinzip wirklich
ins Leben einzuführen.


An solchen Stellen ist der Wille dazu vorhanden, die Menschenkraft
Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges
zusammenzuspannen mit Maschinenkraft. Diese Dinge dürfen nicht
Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung
so behandelt werden, als ob man sie bekämpfen müßte. Das ist eine
ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für
ganz falsche Anschauung. Diese Dinge werden nicht ausbleiben, sie
die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in
werden kommen. Es handelt sich nur darum, ob sie im weltgeschichtliehen
welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen
Verlaufe von solchen Menschen in Szene gesetzt werden, die
christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen
mit den großen Zielen des Erdenwerdens in selbstloser Weise vertraut
Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der
sind und zum Heil der Menschen diese Dinge formen, oder ob
Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu
sie in Szene gesetzt werden von jenen Menschengruppen, die nur
großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen
im egoistischen oder im gruppenegoistischen Sinne diese Dinge ausnützen.
war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser
Darum handelt es sich. Nicht auf das Was kommt es in diesem
Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da
Falle an, das Was kommt sicher; auf das Wie kommt es an, wie man
haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit,
die Dinge in Angriff nimmt. Denn das Was liegt einfach im Sinne der
welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung
Erdenentwickelung. Die Zusammenschmiedung des Menschenwesens
empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische
mit dem maschinellen Wesen, das wird für den Rest der Erdenentwickelung
Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger
ein großes, bedeutsames Problem sein.
Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde
 
heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das
Ich habe vollbedacht öfter jetzt darauf aufmerksam gemacht, auch
Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene
in öffentlichen Vorträgen, daß das Bewußtsein des Menschen zusammenhängt
König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann
mit abbauenden Kräften. Zweimal habe ich es in öffentlichen
allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken -
Vorträgen in Basel gesagt: In unser Nervensystem hinein ersterben
denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter,
wir. - Diese Kräfte, diese ersterbenden Kräfte, sie werden
wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann
immer mächtiger und mächtiger werden. Und es wird die Verbindung
geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit
hergestellt werden zwischen den im Menschen ersterbenden Kräften,
außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit
die verwandt sind mit elektrischen, magnetischen Kräften und den
ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster
äußeren Maschinenkräften. Der Mensch wird gewissermaßen seine
ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
Intentionen, seine Gedanken hineinleiten können in die Maschinenkräfte.
regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der
Noch unentdeckte Kräfte in der Menschennatur werden entdeckt
Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden,
werden, solche Kräfte, welche auf die äußeren elektrischen und
ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes
magnetischen Kräfte wirken.
anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
 
werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht
Das ist das eine Problem: das Zusammenführen des Menschen mit
über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." {{Lit|{{G|171|120f}}}}
dem Mechanismus, das immer mehr und mehr um sich greifen muß in
</div>  
der Zukunft." {{Lit|{{G|178|218f}}}}
</div>


Zum Heil der Menschheit wird man in diesem Sinn nur wirken, wenn man sich dabei der rechten [[Kosmos|kosmischen]] Kräfte bedient. Heilsam sind die [[Morgen- und Abendkräfte]], die im [[Tierkreis]] auf der Achse [[Fische (Sternbild)|Fische]] - [[Jungfrau (Sternbild)|Jungfrau]] liegen. Im gruppenegoistischen Sinn werden westliche Bruderschaften dazu hingegen die [[Mittagskräfte]] aus der Region der [[Zwillinge (Sternbild)|Zwillinge]] mißbrauchen. Diese Kräfte, die mit dem [[Magnetismus]] zusammenhängen, können in den Dienst des [[Doppelgänger]]s gestellt werden.
Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" {{Lit|G. Klockenbring, S. 33}}, war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs [[Wikipedia:Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]], der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.  


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"Die spirituellen Geheimnisse,
"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von
welche auf der Erde - mit Hilfe der zwiefachen Kräfte des Magnetismus,
Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux
dem positiven und negativen - Geistiges durchströmen lassen
gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach
können von Kosmischem, die kommen im Weltenall aus den Zwillingen
durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen
her; das sind Mittagskräfte. Schon im Altertum hat man gewußt,
war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich
daß es sich da um Kosmisches handelt, und es ist ja auch heute
seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem
exoterisch den Wissenschaftern bekannt, daß hinter den Zwillingen
Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." {{Lit|{{G|171|122}}}}
im Tierkreise in irgendeiner Weise positiver und negativer Magnetismus
steckt. Da wird es sich dann darum handeln, dasjenige zu paralysieren,
was durch die Offenbarung der Zweiheit aus dem Kosmos
gewonnen werden soll, das zu paralysieren auf materialistischegoistische
Weise durch die Kräfte, die insbesondere von den Zwillingen
her der Menschheit zuströmen und ganz und gar in den Dienst
des Doppelgängers gestellt werden können." {{Lit|{{G|178|229f}}}}
</div>
</div>


Dann wird man sogar [[Tote]] in unrechter Weise in diese Bestrebungen einbinden.
[[Wikipedia:1307|1307]] begann auf Drängen Philipps der [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] und [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der [[Templerorden]]s durch [[Päpstliche Bulle|päpstlichen Erlass]] schließlich aufgelöst, um dem goldgierigen und damals finanziell klammen französischen Regenten die enormen Reichtümer des Ordens zuzuschanzen.


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"Ebenso handelt es sich darum, von dieser Seite das Problem der
"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt
Unsterblichkeit in materialistisches Fahrwasser zu bringen. Dieses
wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke
Problem der Unsterblichkeit kann auf ebensolche Weise, durch Ausnützung
Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen
der kosmischen Konstellation, in materialistisches Fahrwasser
hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der
gebracht werden. Dann erreicht man zwar nicht das, was vielfach
Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich
unter Unsterblichkeit erspekuliert wird, aber man erreicht eine
möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens,
andere Unsterblichkeit: Man hat irgendeine Bruderloge - man bereitet
die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher
sich vor, solange es noch nicht geht, auf den physischen Leib
Weise in den [[Mexikanische Mysterien|mexikanischen Mysterien]]. Was man bewirken kann, wenn
einzuwirken, um dadurch das Leben künstlich zu verlängern -, man
man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch
bereitet sich vor, mit seiner Seele solche Dinge durchzumachen, die
in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht
einen befähigen, auch nach dem Tode in der Bruderloge drinnen zu
in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV.
sein, dort mitzuhelfen mit den Kräften, die einem dann zur Verfügung
dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus
stehen. Unsterblichkeit wird in diesen Kreisen daher einfach
fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte
Lebensverlängerung genannt." {{Lit|{{G|178|225f}}}}
Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte
er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen
dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen,
was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise
entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen
geweihtes Leben." {{Lit|{{G|171|123}}}}
</div>
</div>


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Erst [[Wikipedia:1314|1314]] wurden der letzte Großmeister des Ordens [[Jacques de Molay]], nebst seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann [[Wikipedia:Geoffroy de Charnay|Geoffroy de Charnay]], am 18.März des Jahres, öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Augenzeuge, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
"In hohem Maße werden für
den Rest des Erdendaseins gerade die Toten mitwirken. Wie sie mitwirken,
darum wird es sich handeln. Vor allen Dingen wird der große
Unterschied hervortreten, daß durch das Verhalten der Menschen
auf Erden die Mitwirkung der Toten auf der einen, der guten Seite,
in eine solche Richtung gelenkt wird, daß diese Toten dann wirken
können da, wo der Impuls zum Wirken von ihnen selber ausgeht, wo
er aus der spirituellen Welt genommen wird, die der Tote post mortem
erlebt.


Dagegen werden viele Bestrebungen auftreten, welche die Toten in
{{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
künstlicher Weise in das menschliche Dasein hereinführen. Und auf
== Siehe auch ==
dem Umweg durch die Zwillinge werden in das Menschenleben Tote
hereingeführt werden, wodurch in einer ganz bestimmten Weise die
menschlichen Vibrationen fortklingen, fortvibrieren werden in den
mechanischen Verrichtungen der Maschine. Der Kosmos wird die
Maschinen bewegen auf jenem Umwege, den ich eben angedeutet
habe.


Dabei kommt es eben darauf an, daß man nicht Ungehöriges verwendet,
* [[1332]]
wenn diese Probleme eintreten, sondern nur dasjenige verwendet,
was elementare Kräfte sind, die ohnedies zur Natur gehören;
daß man darauf verzichtet, ungehörige Kräfte in das maschinelle
Leben einzuführen. Man wird auf okkultem Gebiete darauf verzichten
müssen, den Menschen selbst in das mechanische Triebwerk auf eine
solche Weise einzuspannen, daß die darwinistische Selektionstheorie
für die Bestimmung der Arbeitskraft des Menschen so ausgenutzt
wird, wie ich es Ihnen das letzte Mal in einem Beispiel angeführt habe." {{Lit|{{G|178|231f}}}}
</div>


[[Ehrenfried Pfeiffer]] hat Rudolf Steiner näher zu diesem Thema befragt:
== Anmerkungen ==


<div style="margin-left:20px">
<references/>
"Die materialistische Naturwissenschaft beruht ganz auf der Methode der ''Analyse'', des Auseinanderspaltens (heute der Atom- und Kernspaltung), der Desintegration und Trennung, des Zerschneidens und all der Verfahrensweisen, welche zerstören und auseinandernehmen müssen, um am Leichnam zu arbeiten, statt wachsen zu lassen, zu entwickeln, zusammenzusetzen. Daß der menschliche Geist von diesen Methoden des Zerlegens gefangengenommen worden war: darin sah ich die Ursache unserer gegenwärtigen Lage. Meine Frage war daher: Kann in der Natur eine andere Kraft oder Energie gefunden werden, die nicht die Tendenz zur Atomisierung und Analyse in sich trägt, sondern die aufbaut und synthetisiert? Würden wir jene konstruktiven Kräfte entdecken können, die die Dinge leben und wachsen machen? Würden wir entsprechend aufbauende Methoden der Forschung finden und diese Kraft eventuell für eine andere Art von Technik verwenden können, zum Antrieb von Maschinen? Dann könnten wir aufgrund der inneren Natur einer solchen Kraft oder Energie eine andere Technik, eine andere Sozialstruktur sowie anstelle des zerstörerischen Menschendenkens ein aufbauendes Denken schaffen. Diese Kraft muß den Impuls des Lebens, des Organischen in ihrem Innern tragen, so wie die sogenannten physischen Energien die Neigung zu Spaltung und Trennung in sich tragen. Meine Frage an R. St. im Oktober 1920 und Frühjahr 1921 lautete also: «Gibt es eine solche Kraft oder Energiequelle? Kann sie nachgewiesen werden? Könnte eine selbstlose Technik auf ihr aufgebaut werden?»


Als diese Fragen in meinem Geist Form annahmen, fand ich in Guenther Wachsmuth einen lebenslangen Freund, der sich über genau dieselben Fragen Gedanken machte.
== Literatur ==


Einige Gespräche wurden mit R. St. einzeln geführt; oft waren wir aber auch zu zweit bei ihm.
* Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
 
* Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'' (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
Meine Frage wurde wie folgt beantwortet: «Ja, eine solche Kraft gibt es wirklich, aber sie ist noch unentdeckt. Sie ist das, was allgemein als Äther (nicht der physikalische Äther) bezeichnet wird, die Kraft, die die Dinge wachsen läßt und beispielsweise als Samenkraft im Samen lebt. Bevor Sie mit dieser Kraft arbeiten können, müssen Sie ihr Vorhandensein nachweisen. So wie wir in der Chemie Reagenzien haben, so müssen Sie ein Reagens für diese Ätherkraft finden. Man nennt sie auch ätherische Bildekraft, denn sie schafft die Form, die Gestalt, die Struktur eines lebenden, wachsenden Dinges. Sie könnten es mit Kristallisationsprozessen versuchen, welchen ein organisches Substrat beigefügt wird.
* Gérard Klockenbring: ''Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas''. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
 
* M.J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer'', Stuttgart 1963
Es wird dann möglich sein, Maschinen zu entwickeln, die auf diese Kraft reagieren und von ihr angetrieben werden.» R. St. skizzierte dann die Prinzipien der Anwendung dieser Kraft als einer neuen Energiequelle. In Anwesenheit von Guenther Wachsmuth skizzierte er zu einem anderen Zeitpunkt das Prinzip der vier ätherischen Bildekräfte, des Lichtäthers, des chemischen Äthers, des Lebensäthers und des Wärmeäthers (etwas anders als im sogenannten ''Wärme- und Lichtkurs'' vor den Waldorflehrern), und er wies auf ein Buch von [Pandit] Rama Prasad mit dem Titel ''Nature's Finer Forces'' hin, das einiges davon beschreibe.
* Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
 
* Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
Wachsmuth schrieb daraufhin sein Buch über die ätherischen Bildekräfte. Mir fiel die Aufgabe zu, mit den Experimenten zu beginnen. Die dabei stattfindende Zusammenarbeit legte den Keim für das Forschungsinstitut am Goetheanum. Ich mußte gewisse Experimente durchführen, die ich nicht näher beschreiben darf. Das Ergebnis dieser Versuche wurde R. St. mitgeteilt, worauf dieser mit dem größten Ernst bemerkte: «Das Versuchsresultat deutet auf eine andere Kraft hin, nicht auf die ätherische, sondern auf eine astrali-sche Kraft» (d.h. auf Kräfte, die in empfindender Materie leben, im Nerv, im Gehirn). Daß der Versuch zu diesem Resultat führte, sei die Antwort der geistigen Welt für ihn, und sie bedeute, daß die Zeit noch nicht reif dazu sei, von der Ätherkraft Gebrauch zu machen. Ich fragte, wann die Zeit dazu denn reif sein werde. Antwort: «Wenn die sozialen Zustände so sind, daß diese Kraft nicht für egoistische Zwecke mißbraucht werden kann.» Das werde erst dann der Fall sein, wenn die Dreigliederung des sozialen Organismus mindestens auf ein paar Erdgebieten verwirklicht sei. Bis dahin würden Versuche zum Zwecke der Verwendung ätherischer Kräfte erfolglos bleiben oder sollten gar nicht unternommen werden.
 
Da wir heute in einer Welt leben, die von der Lösung der sozialen Probleme weiter denn je entfernt ist, in der Egoismus und persönlicher Vorteil, Profit und dadurch bedingte Nationalitätenkonflikte die Oberhand haben; und besonders, da die Anthroposophische Gesellschaft die Lösung der sozialen Frage niemals an die Spitze aller ihre Zielsetzungen gestellt hat und damit nichts beigetragen hat zu dem, was R. St. [in dieser Hinsicht] forderte, so habe ich keine andere Wahl, als die Anweisungen in bezug auf den Gebrauch der ätherischen Energie tief in meiner Brust zu verschließen, um dieses Geheimnis vermutlich mit ins Grab zu nehmen, in der Hoffnung auf andere Zeiten, andere Umstände und andere Leben - wo die Zeit dann reif sein wird. Mein Gewissen ist tief bewegt - doch ich muß einem höheren Gesetz gehorchen -, denn das bedeutet, daß die Welt vorläufig mit der Verwendung von Energien fortfahren muß, die in ihrem Wesen Todes- und Zerstörungskräfte tragen. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Welt nun auf die harte Weise lernt, durch unendliches Leid, daß sie eines Tages aufwacht und die Mission des Lebens, des friedlichen sozialen Zusammenlebens, der gegenseitigen Anerkennung und der Zusammenarbeit annimmt.
 
Alles, was wir in der anthroposophischen Naturwissenschaft experimentell entwickelten, hat erster Schritt bleiben müssen - der Nachweis des tatsächlichen Vorhandenseins von [ätherischen] Bildekräften. Nur in der Anwendung der biodynamischen Methode der Bodenverbesserung konnten wir einen Schritt weiter gehen. Wie sich das entwickelte, ist [von mir] anderswo beschrieben worden (in ''Wir erlebten Rudolf Steiner'', [Stuttgart 1954 auch S. 131]).
 
Doch all dies muß ich als Stückwerk betrachten, verglichen mit der ''einen großen Aufgabe'': der Entdeckung und Anwendung der Ätherenergie. So muß mein Lebenswerk, so interessant und produktiv es auch gewesen sein mag, Torso bleiben, unvollendet." {{Lit|Pfeiffer, S 119ff}}
</div>
 
== Literatur ==
#Ehrenfried Pfeiffer: ''Ein Leben für den Geist. Ehrenfried Pfeiffer (1899 - 1961)'', herausgegeben und eingeleitet von [[Thomas Meyer]], Perseus Verlag, Basel 1999, ISBN 3-907564-31-6
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen'', [[GA 178]] (1992), ISBN 3-7274-1780-3 {{Vorträge|178}}
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit – In geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990), ISBN 3-7274-1860-5 {{Vorträge|186}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991 [http://fvn-archiv.net/PDF/Beitraege/BE-107-1991.pdf]


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== Weblinks ==
[[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Ritterorden]]
# [http://www.rsarchive.org/RelAuthors/UngerGeorge/MchOcc_index.php Georg Unger: ''On “Mechanical Occultism”'']
# [http://www.rexresearch.com/prana/essays.htm Rama Prasad: ''Nature's Finer Forces] - The Theosophical Publishing Society, London (1890)
 
[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Okkultismus]] [[Kategorie:Keely]]

Version vom 1. Januar 2012, 13:06 Uhr

Großmeisterwappen Hugos von Payns
An der Stelle der heutigen Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg, wo von 530 bis 614 die Basilika St. Maria stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter
Balduin übergibt den Tempel Salomons an Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer
Tatzenkreuz des Templerordens
Kopie eines Siegels der Tempelritter
Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei

Der Templerorden, genauer die Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (lat. Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis), war die erste Ordensgemeinschaft, die die Ideale des Mönchtums und des vom Adel getragenen Rittertums vereinigte und um 1119 [1] in der Folge des Ersten Kreuzzugs gegündet. Seine Mitglieder werden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Die Ordensregeln gründeten auf denen des Benedikt von Nursia und wurden von ursprünglich 72 bis 1260 auf 686 erweitert und schon bald ins Französische übertragen, da nur wenige Tempelritter des Lateinischen mächtig waren.

"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet, ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von Hugo de Payens tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat, einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat, so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige, für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha, und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen - so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." (Lit.: GA 171, S. 118f)

Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.

"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das, was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus. Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem christlichen Impulse zusammenhängt...

... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert, daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." (Lit.: GA 171, S. 123f)

Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur christlichen Einweihung, doch entstand zugleich auch eine gewisse Gefahr, der luziferischen Versuchung zu verfallen; das rief notwendig ahrimanische Gegenkräfte auf den Plan.

"Diese Seelen, die ganz sich hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen, welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden, daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit auf der Erde mechanisiert werde.

Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit, welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken - denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter, wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden, ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." (Lit.: GA 171, S. 120f)

Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" (Lit.: G. Klockenbring, S. 33), war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs Philipps des Schönen, der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst Clemens V., begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.

"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." (Lit.: GA 171, S. 122)

1307 begann auf Drängen Philipps der Templerprozess und 1312 wurde der Templerordens durch päpstlichen Erlass schließlich aufgelöst, um dem goldgierigen und damals finanziell klammen französischen Regenten die enormen Reichtümer des Ordens zuzuschanzen.

"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens, die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher Weise in den mexikanischen Mysterien. Was man bewirken kann, wenn man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV. dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen, was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen geweihtes Leben." (Lit.: GA 171, S. 123)

Erst 1314 wurden der letzte Großmeister des Ordens Jacques de Molay, nebst seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann Geoffroy de Charnay, am 18.März des Jahres, öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Geoffroy de Paris, ein damaliger Augenzeuge, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:

„Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»
Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.“

Geoffroy de Paris: zit. nach Bruno Nardini, S. 202 - 203

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.

Literatur

  • Inge Ott: Das Geheimnis der Tempelritter, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
  • Peter Tradowsky: 13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
  • Gérard Klockenbring: Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
  • M.J. Krück von Poturzyn: Der Prozess gegen die Templer, Stuttgart 1963
  • Bruno Nardini: Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren, Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
  • Rudolf Steiner: Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts, GA 171 (1984), ISBN 3-7274-1710-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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