William Scott-Elliot und Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Scott-Elliot 1925.jpg|thumb|William Scott-Elliot: ''The Story of Atlantis and the Lost Lemuria'']]
[[Datei:Brunner Heimathaus.jpg|thumb|300px|Das Brunner Heimathaus: Das Kämmerchen im 1. Stock direkt über dem Torbogen war Rudolf Steiners Arbeitszimmer, im anschließenden Erkerzimmer befand sich das Wohnzimmer der Familie Steiner.]]
'''William Scott-Elliot''' († [[Wikipedia:1930|1930]]) war [[Wikipedia:Investmentbank|Investmentbank]]er und Amateur-[[Wikipedia:Anthropologie|Anthropologe]]. Bekannt wurde er als [[Theosophie|theosophischer]] Schriftsteller.


== Theosophische Schriften ==
Die '''Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge''' befindet sich im 1. Stock des '''Brunner Heimathauses''', dem sog. '''Gliedererhof''', in der [[Wikipedia:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Wikipedia:Brunn am Gebirge|Brunn am Gebirge]] im [[Wikipedia:Bezirk Mödling|Bezirk Mödling]] in [[Wikipedia:Niederösterreich|Niederösterreich]], unweit der Stadtgrenze [[Wien]]s. In dem unmittelbar an der [[Wikipedia:Südbahn (Österreich)|Südbahn]] gelegenen Ort wohnte die Familie [[Rudolf Steiner]]s von [[1882]] bis [[1887]].  
Als frühes Mitglied der Londoner Loge der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]] schrieb er ''The Evolution of Humanity'', veröffentlicht in den ''Transactions of the London Lodge''<ref>William Scott-Elliot: ''The evolution of humanity'', Issue 17 of Transactions of the London Lodge of the Theosophical Society, Theosophical Society (Great Britain). London Lodge, Kegan Paul, Trench, Trübner, & Co., 1893.</ref>.


Auf Grundlage der von den [[Meister der Weisheit und des Zusammenklanges der Empfindungen|Meistern]] geleiteten [[Hellsehen|hellsichtigen]] Forschungen von [[Charles Webster Leadbeater]], den er zuvor kennengelernt hatte, arbeitete er [[H.P. Blavatsky]]s Konzept der [[Wurzelrasse]]n in mehreren Publikationen mit vielen neuen Details weiter aus. Daraus entstanden insbesonders seine Schriften ''The Story of Atlantis'' (1896), zu der [[Alfred Percy Sinnett]] das Vorwort schrieb, und ''The Lost Lemuria'' (1904), die [[Wikipedia:1925|1925]] zu einem einzigen Band unter dem Titel ''The Story of Atlantis and the Lost Lemuria'' vereinigt wurden. [[Rudolf Steiner]] hat auf diese Schriften in seinen Schilderungen «[[GA 11|Aus der Akasha-Chronik]]» ([[GA 11]]) ausführlich Bezug genommen.
== Geschichte ==
[[Datei:Pfarrkirche Brunn Grundriss.gif|thumb|250px|left|Grundriss der Brunner Pfarrkirche mit der markanten Achterform, über deren Schnittpunkt sich der hohe Kirchturm erhebt und die als ideelle Bauform auch dem [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanum]] Rudolf Steiners zu Grunde liegt.]]
[[Datei:Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn.jpg|thumb|300px|Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge]]
[[Datei:Gliedererhof.jpg|thumb|200px|Der Gliedererhof vor der Renovierung]]


[[Wikipedia:1899|1899]] wurde Scott-Elliot für seine Beiträge zur "esoterischen Wissenschaft und Philosophie" die [[Subba Row]]-Medaille verliehen.  
Es ist der Initiative des [[Tierarzt]]es und [[Anthroposoph]]en [[Ludwig Müllner]], der unmittelbar benachbart des Gliedererhofes lebte, zu verdanken, dass diese frühe Wirkensstätte Steiners entdeckt und erhalten wurde. Der Entdeckung Müllners wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente den zeitweiligen Wohnsitz Steiners in Brunn am Gebirge zu bestätigen schienen. Erst zur Weihnachtszeit [[1958]] erhielt Müllner Nachricht von [[Emil Bock]], dass sich in [[Wikipedia:Eisenach|Eisenach]] 38 Briefe und Postkarten Steiners an [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Professor Kürschner]] gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren.


== [[Atlantis]] und [[Lemuria]] ==
Der [[Wikipedia:Gotik|spätgotische]] Bau des Gliedererhofes aus dem [[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]], der schon dem Verfall preisgegeben schien, wurde schließlich durch die Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, ''August Gliederer'', angekauft und [[1960]] unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von [[1965]] bis [[1969]] aufwändig restauriert.
[[Datei:Atlantis at its prime.jpg|thumb|400px|Die [[Atlantis]] am Beginn ihrer Entwicklung]]


Die Schilderungen Scott-Elliots spannen den Bogen von der [[Polarische Zeit|polarischen Zeit]], über die [[Hyperboräische Zeit|hyperboräische]] und [[lemurische Zeit]] bis hin zum Untergang der [[Atlantis]]:
[[Rudolf Steiner]] schrieb hier während seiner Studentenzeit an den [[Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften]] für [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Joseph Kürschner]]s ''„Deutsche Nationalliteratur“'' sowie die [[Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung]]. Hier mag Steiner auch erste Anregungen für den späteren Bau des [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanums]] in [[Dornach SO|Dornach]] gefunden haben, denn der Grundriss der ''Brunner Kirche'' mit seiner charakteristischen Achterform weist, wie schon Ludwig Müllner erkannte, bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem des ersten Goetheanums auf.


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{{Zitat|Damit ist nicht gesagt oder auch nur gemeint, Rudolf Steiner habe beim Bau des Goetheanums an die Brunner Kirche gedacht! Das ist ebensowenig der Fall, als seine Forschungsergebnisse Wiederholung dessen sind, was Goethe in seinen Schriften niedergelegt hat [...] Rudolf Steiners Goetheanum liegt Ideelles zugrunde, das sich in der Brunner Kirche wiederfindet. Beide Bauten manifestieren in der Gesamtgestaltung umfassende Lebensgesetze, die Goethe am Werden und am Bau der Pflanze erstmalig aufgezeigt hat.|Ludwig Müllner|''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', S 46f}}
"Spätere theosophische Schriftsteller wie Sinnet und Annie Besant, die Nachfolgerin von Mme. Balavatsky, füllten deren skeletthaften Bericht von verschwundenen Kontinenten mit Substanz. Ihre Darstellungen weichen jedoch von der Platoschen vollkommen ab, wobei sie Platos altsteinzeitliche Athener und deren Krieg mit Atlantis überhaupt nicht erwähnen.


So behauptete der englische Theosoph W. Scott-Elliot, von den theosophischen Meistern durch "astrale Übermittlung" folgende Offenbarung erhalten zu haben: Die ersten Menschen der ersten Wurzelrasse, die im heiligen Land des Polarkreises lebten, hätten Astralleiber gehabt und wären für uns nicht sichtbar gewesen. Wenn unsere hellseherischen Fähigkeiten es uns erlaubt hätten, sie zu erkennen, würden sie uns als gigantische, eiförmige Phantome dargestellt haben. Sie hätten sich wie Amöben durch Zellteilung fortgepflanzt.
Das 1969 eröffnete ''Brunner Heimathaus'' mit der ''Rudolf Steiner Gedenkstätte'' wird heute von dem ''Verein Brunner Heimathaus'' und dem [[Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee]] betreut. Das Brunner Heimathaus ist heute die Heimstätte zahlreicher Brunner Vereine und es finden regelmäßig Ausstellungen, künstlerische Veranstaltungen und Vorträge statt.


Die Menschen der zweiten Wurzelrasse hingegen hätten eine materielle Körperlichkeit besessen. Da ihre Leiber jedoch aus Äther gewesen seien, wäre es nur geübten Okkultisten möglich gewesen, sie zu sehen. Sie lebten in dem ausgedehnten nördlichen Kontinent von Hyperborea, dessen Überreste Grönland, Island, die nördlichen Ausläufer Europas und Sibirien seien. Diese geographischen Details sind farbenfroh auf den Karten festgehalten, die Scott-Elliot nach okkulten Übermittlungen zeichnete und die in den Innentaschen der Schutzumschläge seiner Bücher steckten.
== Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn ==


In der Folge zerfiel Hyperborea, und der ebenso große südliche Kontinent Lemuria nahm Gestalt an. Lemuria hatte seine Hochblüte angeblich im Mesozoikum, in dem es von Dinosauriern und anderen gefährlichen Reptilien nur so wimmelte. Pterodaktylen (Flugsaurier) durchschwirrten die Luft mit ihren ledernen Schwingen, Ichtyosaurier und Plesiosaurier siedelten in den Sümpfen.
[[Datei:Rudolf Steiner 1882.jpg|mini|[[Rudolf Steiner]] (1882)]]
[[Datei:Steiner 1919.jpg|mini|Rudolf Steiner (1919)]]


Als Manu, einer der übernatürlichen Aufsichtsbeamten des Universums, beschloß, die menschliche Entwicklung einen Schritt voranzubringen, wählte er eine affenartige Kreatur, die sich bereits auf anderen Planeten entwickelt hatte, zum Vorbild. Sein erster Versuch zeitigte ein quallenartiges Geschöpf mit weichen Knochen, das aufrecht stehen konnte, doch mit der Zeit verfestigte sich dessen Körperstruktur. Diese primitiven und geistig nicht sehr hochstehenden Lemurier waren kaum attraktiver als die Reptilien, mit denen sie das Land teilten.
Über die Bedeutung [[Rudolf Steiner]]s, der in Brunn nicht nur die Grundlinien von [[Goethe]]s Weltanschauung erhellte, sondern auch die seines eigenen Denkens entwickelte, schreibt [[Karl Rössel-Majdan]]:


Aus ungenannter Quelle wurde dem Autor eine detaillierte Beschreibung der Lemurier zuteil: Dieser war zwischen 3,60 und 4,50 Meter groß, hatte eine braune Haut, ein flaches Gesicht mit einem vorspringenden Mund und kleinen Augen, die so weit außeinanderstanden, daß er ebensogut seitlich sehen konnte wie geradeaus. Er war stirnlos, besaß jedoch ein drittes Auge am Hinterkopf, das bei uns heute die Zirbeldrüse ist. Seine Gliedmaßen vermochte er nicht ganz auszustrecken. Er hatte riesige Hände und Füße, die Fersen standen so weit nach hinten, daß er sich ebensogut rückwärts wie vorwärts bewegen konnte. Er trug ein lose fallendes Gewand aus Reptilienhaut, besaß einen Holzspeer und führte einen Plesiosaurus an der Leine mit sich (Abb. 2).
{{Zitat|Unsere Zeit ist durch einen eigenartigen Gegensatz,
einen inneren Widerspruch gekennzeichnet.
Noch nie waren die Menschen so intellektuell,
noch nie sahen sie im Wissen so sehr den
Zweck der Menschenbildung, noch nie mußte
auch der letzte der Hilfsarbeiter und Bauerknecht
so sehr praktisch, zweckmäßig, technisch
denken - und dennoch gilt gerade in dieser
Zeit die Philosophie, das reine Denken
selbst, als schwer, als fad und trocken , als tot.
Über alles Materielle wird nachgedacht, nur
nicht über das Denken selbst, über Sinn und
Wesen von Mensch, Gemeinschaft und Welt,
über das, was die Kultur gegenüber der Natur
auszeichnet, den menschlichen Geist. Rudolf
Steiner, der Student aus Brunn am Gebirge, der
von hier aus nach Weimar berufen und in den
Neunzigerjahren zum berühmten [[Goethe]]forscher
wurde, hatte diese Kluft überbrückt. Sein
Beitrag für die Kultur- und Geistesgeschichte
der Menschheit ist daher nicht mehr wegzudenken,
ganz gleich, wie man zu dieser oder jener
seiner Lehren stehen mag. Natur und Geist sind
in der Schau, in der Weltanschauung Rudolf
Steiners nichts unverständlich Getrenntes, sondern
Erscheinung desselben, und gerade im
Menschen ist diese Verbindung erkennbar. Es
ist wert, sich einfach mit gesundem Hausverstand,
ohne Angst vor den üblichen Denkschnörkseln
und Abstraktionen vertrockneter
Geisteswissenschaften in diese Gedankengänge
einführen zu lassen. Nach Rudolf Steiner ist die
Geschichte der Menschheit nicht ein immer raffinierterer
Kampf ums Dasein, sondern ein Weg
zum Selbstverständnis des Menschen und damit
zum Verständnis von Natur und Geist in der
Welt. Das [[Denken]] ist das Mittel, um zu sich zu
kommen, zum Selbstbewußtsein zu erwachen.
„[[Wahrheit und Wissenschaft]]“, die „[[Rätsel der Philosophie]]“ und die „[[Philosophie der Freiheit]]“
sind neben anderen grundsätzliche philosophische
Werke Rudolf Steiners, die von jedem
ernstgenommen werden können und sollen, auch
wenn er den Gedankengängen im späteren und
weltanschaulichen Werke nicht folgen will.


Seltsamerweise haben vor noch nicht allzulanger Zeit Wissenschaftler in Südostasien die Gebeine und Zähne von riesigen früh-pleistozänen Affenmenschen gefunden (Gigantanthropus und Meganthropus), von denen die größten Exemplare riesiger gewesen zu sein scheinen als ein ausgewachsener fünfhundertpfündiger Gorilla. Diese Monster entsprechen in Größe und wahrscheinlich auch in vielem anderen dem theosophischen Lemurier. Selbstverständlich beweist das aber nicht, daß die Theosophen wußten, wovon sie redeten, ebensowenig wie Platons Bemerkung über einen "äußeren Kontinent" der Beweis dafür ist, daß er von der Existenz Amerikas etwas wußte. Es ist durchaus möglich, rein zufällig auf wissenschaftliche Tatsachen zu stoßen, wenngleich planloses Herumraten nicht gerade eine anerkannte wissenschaftliche Methode ist.
Bei den Griechen wurde Seele und Körper
noch in wunderbarer Harmonie gesehen und
geschult, und erst allmählich haben sich Kunstanschauung und Philosophie getrennt und spezialisiert.
Warum die heutige Olympiade mit der
griechischen außer dem Namen kaum etwas zu
tun hat, lernt man aus dem Werke Dr. Steiners
verstehen. Also ist es hochaktuell. Wir lernen
auch verstehen, wie aus dem einfachen Schauen,
das noch im Sinneserlebnis gleichzeitig
stark durchseelt war, im „videin“ die „Idee“,
die platonische Innenschau wurde. Wir entdecken
dann auch mit Dr. Steiner die Bedeutung
des [[Christentum]]s, das jedes Erkennen dem
göttlichen Funken im Menschen zuschreibt. Und
dann folgen wir Dr. Steiner bei seiner Wiederentdeckung
der [[Scholastik]], durch die der Gedanke
almählich als ein Erzeugnis der menschlichen
Seele aufgefaßt wurde. Und schließlich
kommen mit der Neuzeit die Philosophien vom
Ich, die in der deutschen Klassik gipfeln. Der
Mensch hat ein [[Ich]], von dem das Denken ausgeht,
und man beschäftigt sich damit, was dieses
Ich, was das eigentlich Menschliche sei. Bei
den Goetheanisten, und darauf aufbauend im
weiteren Werke Rudolf Steiners wird durch
gleichzeitige Innen- und Außenbeobachtung versucht
zu zeigen, wie dieses menschliche Ich im
Bewußtseinsakt Geist und Natur verbindet.
Geist wird dabei als etwas Objektives und so
Vielgestaltiges aufgefaßt, wie die Natur. Dadurch
rechtfertigt Steiner das Christentum und
und die alten Religionen, und lehrt eine Toleranz
gegenüber allen Philosophien, die aus dem Gesichtspunkt
der jeweiligen Entwicklung verstanden
werden können. Der Mensch rückt in den
Mittelpunkt des Weltverstehens, und das nannte
Rudolf Steiner mit einem Lehnwort aus dem
Griechischen: [[Anthroposophie]]. Durch seine Philosophie
wurde Rudolf Steiner der Überwinder
eines einseitigen Materialismus und der Verfechter
hoher moralischer Werte, denn durch
[[Intuition]], in dem, was der Heide noch eine bildhafte
Natur- und Götterwelt ohne Unterscheidung
zwischen innen und außen nannte, was für
das Christentum die Menschwerdung des Göttlichen
und der göttliche Funke im Menschen
wurde, aus dem Ich, das über den Egoismus
hinauswächst, entspringt der „Einfall“, die Idee,
die Erkenntnis in selbstbewußter und damit
freier Weise, und es entspringt von dort aus die
nicht erzwungene, sondern freie moralische Tat.
Dadurch wird auch die Berechtigung der dichterischen
Phantasie, wird der Erkenntniswert der
Kunst und der religiösen Mythologie verstanden,
und die Bedeutung der Dichter und Denker.
Nimmt es wunder, daß Steiner also Goethes
Farbenlehre, die zum Unterschied von Newton
physikalisch und seelisch zugleich war, neu
entdecken konnte? Daß er die Morphologie
Goethes für eine Heilkunde, für die Naturwissenschaft
nutzbar machen konnte, die Morphologie,
die da sagt, man solle nicht bloß die
Stoffe, sondern die gestaltbildenden Kräfte, die
sogenannten Bilderkräfte ansehen?


Die hermaphroditischen eierlegenden Lemurier fingen in der vierten Unterrasse an, sich für Sex zu interessieren, in der fünften Unterrasse pflanzten sie sich so fort, wie wir dies tun. Da sie nicht sehr helle waren, paarten sie sich mit Tieren, und die Produkte dieser seltsamen Vereinigung waren die Menschenaffen. Dieser Sündenfall brachte die Lhas (übernatürliche Wesen, die - nach dem kosmischen Schöpfungsplan - sich in menschlichen Körpern reinkarnieren sollten) so auf, daß sie sich weigerten, ihren Pflichten nachzukommen.
Rudolf Steiner war Student der Technik und
hatte das Doktorat. Technik ist eine ausgesprochene
Erfahrungswissenschaft. Die Bedeutung
des Denkers Rudolf Steiner liegt darin, daß er
die Philosophie aus Verschrobenheit und Abstraktion herausführte und in Anschluß an die
großen Dichter und Denker die Geisteswissenschaft,
die schon auf dem Wege war, zu einer
Scheinnaturwissenschaft, zu einer Nervenwissenschaft
zu degenerieren, auch zu einer Erfahrungswissenschaft eigener Art machte. Das
Denken und das seelische Erleben erhalten für
das Menschentum eine neue Bedeutung und
werden zur bewußten Methode der Erkenntnis...|[[Karl Rössel-Majdan]]|''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn''|ref=<ref>[[Karl Rössel-Majdan]]: ''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn'', in: ''Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus'', Dezember 1972, S. 6f.</ref>}}


So geschah es, daß Wesen von der Venus, wo es bereits eine hohe Zivilisation gab, freiwillig den Platz der Lhas einnahmen. Diese "Herren der Flamme" geleiteten die noch unsichere Menschheit an den Punkt, wo die Lemurier reif wurden zur Unsterblichkeit und Reinkarnation. Die Venusianer lehrten die Lemurier auch die Kunst des Feuermachens, der Metallverarbeitung, des Webens und der Agrikultur. In dieser Zeit erreichten die Lemurier ihre siebte Unterrasse und sahen einigermaßen menschlich aus.
== Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners ==
[[Datei:AG-1913.gif|right|300px|link=http://ag1913.anthroposophie.net|Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender]]
[[Datei:Brunn Vortragssaal.jpg|thumb|300px|Einführungsvorträge zur Anthroposophie im Brunner Heimathaus.]]
In unregelmäßigen Abständen werden durch die [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)]] im Brunner Heimathaus Einführungsvorträge von ''Wolfgang Peter'' zur [[Anthroposophie]] Rudolf Steiners gehalten, die hier teilweise als Audio-Mitschnitt oder Manuskript abgerufen werden können:


Gegen Ende des Mesozoikums erlebte Lemuria (wie zuvor Hyperboräa) seinen Niedergang, da einige seiner Landesteile versanken, während die Halbinsel, die in den Atlantik hineinragte, zu Atlantis wurde. Da erschien die vierte Wurzelrasse, die Atlantier. Die erste Unterrasse dieser Wurzel, die Rmoahals, begab sich von Rest-Lemuria nach Atlantis. Einige von ihnen, die zurückblieben, kreuzten sich mit den überlebenden Lemuriern, das Resultat waren Mischlinge, die wie die amerikanischen Indianer aussahen, nur daß sie eine bläuliche Hautfarbe besaßen.
*[http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Goethes_Farbenlehre.pdf Goethes Farbenlehre mit praktischen Beispielen] - Eine Einführung. (8.3.2007)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Metamorphosen_der_Stoffeswelt_2007-11-27.mp3 Metamorphosen der Stoffeswelt] - Eine goetheanistische Betrachtung zur Chemie. (27.11.2007)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Wunder_des_Lebens_2008-12-11.mp3 Das Wunder des Lebens] - Die moderne Biologie im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (11.12.2008)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Rudolf_Steiner_Brunn_2009-03-26.WMA Rudolf Steiner – Begründer der Waldorfpädagogik] - Eine Einführung in Leben und Werk Rudolf Steiners. (26.3.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Vom_Wesen_der_menschlichen_Seele_Brunn_2009-10-01.WMA Vom Wesen der menschlichen Seele] - Psychologische und theologische Aspekte der Seelenlehre im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (1.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Einzigartigkeit_des_Menschen_Brunn_2009-10-22.mp3 Die Einzigartigkeit des Menschen] - Der göttliche Funke im Menschen aus anthroposophischer Sicht. (22.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Zukunftsimpulse_Rudolf_Steiners_Brunn_2010-02-23.WMA Zukunftsimpulse Rudolf Steiners] - Lebenspraktische Anregungen für Pädagogik, Landwirtschaft, Medizin, Kunst, Wissenschaft und soziales Leben. (23.2.2010)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Was_ist_Anthroposophie_Brunn_2010-05-06.WMA Was ist Anthroposophie?] - Eine Einführung in die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. (6.5.2010)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Wiedergeburtslehre_Brunn_2011-04-28.mp3 Christentum und Wiedergeburtslehre] - Reinkarnation und Karma als Triebkräfte der menschlich-menschheitlichen Entwicklung aus der Sicht Rudolf Steiners. (28.4.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Evolution_des_Menschlichen_Brunn_2011-06-28.mp3 Die Evolution des Menschlichen] - Vortrag zur Ausstellung «Kosmos-Erde-Mensch» 2011. (28.6.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wege_der_geistigen_Erkenntnis_Brunn_2011-10-06.mp3 Wege der geistigen Erkenntnis] - Bildhaftes Denken als Grundlage geistigen Schauens. (6.10.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Stirb_und_werde_Brunn_2011-11-10.mp3 Stirb und werde] - Einblicke in das Leben nach dem Tod aus der Sicht Rudolf Steiners. (10.11.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wiederholte_Erdenleben_Brunn_2012-03-29.mp3 Wiederholte Erdenleben und das Schicksal des Menschen] - Gedanken Rudolf Steiners zu Reinkarnation und Karma. (29.3.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einblicke_in_die_geistige_Welt_Brunn_2012-05-24.mp3 Einblicke in die geistige Welt] - Einführung in die Methode der anthroposophischen Geistesforschung. (24.5.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Natur_Brunn_2012-10-11.mp3 Mensch und Natur] - Der Mensch als Mikrokosmos und seine Beziehung zu den Naturreichen. (11.10.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Ich_als_geistiger_Wesenskern_des_Menschen_Brunn_2012-11-29.mp3 Das Ich als geistiger Wesenskern des Menschen] - Der Mensch im Spannungsfeld von Individualismus und Egoismus. (29.11.2012)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Anthroposophie_Brunn_2013-03-21.mp3 Christentum und Anthroposophie] - Gedanken Rudolf Steiners zur geistigen Bedeutung des Christentums und insbesondere des Ostergeschehens. (21.3.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Europa_als_Bruecke_zwischen_Ost_und_West_Brunn_2013-05-23.mp3 Europa als Brücke zwischen Ost und West] - Die spirituelle Aufgabe Europas aus anthroposophischer Sicht. (23.5.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Individuum_und_Gemeinschaft_Brunn_2014-03-27.mp3 Individuum und Gemeinschaft] - Rudolf Steiners Ideen zur Dreigliederung des sozialen Organismus und die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit. (27.3.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mikrokosmos_und_Makrokosmos_Brunn_2014-05-22.mp3 Mikrokosmos und Makrokosmos] - Die kosmischen Dimensionen des Menschen. (22.5.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Kosmos_Brunn_2015-01-22.mp3 Mensch und Kosmos] - Anthroposophie als Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte. (22.1.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Spuren_des_Geistes_Brunn_2015-04-09.mp3 Spuren des Geistes] - Die Wirkungen geistiger Wesenheiten in Mensch, Natur und Kosmos. (9.4.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum-Islam-Judentum_Brunn_2015-05-28.mp3 Christentum, Islam und Judentum] - Trennendes und Verbindendes aus geisteswissenschaftlicher Sicht. (28.5.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Fernoestliche_Religionen_und_Christentum_Brunn_2015-10-29.mp3 Fernöstliche Religionen und Christentum] - Buddhismus, Hinduismus, Taoismus und Zoroastrismus in ihrem Verhältnis zum Christentum. (29.10.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Botschaft_des_Schicksals_Brunn_2016-01-21.mp3 Die Botschaft des Schicksals] - Lebenskrisen als Entwicklungschance. Reinkarnation und Karma im Licht der Anthroposophie. (21.1.2016)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einzelschicksal-Voelkerschicksal-Menschheitsschicksal_Brunn_2016-06-09.mp3 Einzelschicksal - Völkerschicksal - Menschheitsschicksal] - Die geistige Aufgabe Europas und insbesondere Mitteleuropas in den kommenden Zeiten globaler Völkermischung. (9.6.2016)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Himmel_und_Hoelle_Brunn_2016-11-10.mp3 Himmel und Hölle] - Ein Blick in die Abgründe der menschlichen Seele, die der Schattenwurf der geistigen Entwicklungsmöglichkeiten des heutigen Menschen sind. (10.11.2016)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Anthroposophie_als_Lebenskunst_Brunn_2019-05-02.mp3 Anthroposophie als Lebenskunst] (2.5.2019)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Rudolf_Steiner_heute_Brunn_2019-10-24.mp3 Rudolf Steiner heute] - Anregungen für ein lebendiges Denken. (24.10.2019)


Die ersten Rmoahals, schwarzhäutige Menschen und zwischen 3 und 3,70 Meter groß, ließen sich an der Südküste von Atlantis nieder und fochten endlose Kriege mit der sechsten und siebten Unterrasse der Lemurier aus (Abb. 3). Zu dieser Zeit wurden die organisierten kriegerischen Auseinandersetzungen erfunden, allerdings hatten die Lemurier zuvor schon, wenngleich recht planlos, Raubüberfälle und Morde verübt. Im Verlauf der Zeit wurden die Rmoahals kleiner.
== Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» 2011 ==
[[Datei:Kosmos-Erde-Mensch.jpg|thumb|400px|Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus]]
In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des [http://www.rudolf-steiner.com Rudolf Steiner Archivs] eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Am Beispiel von 10 [[Wikipedia:Faksimilie|Faksimilie]]s ausgewählter [[Wandtafelzeichnungen]] zur [[Kosmologie]] Rudolf Steiners wurde hier der [[Mensch]] im Spannungsfeld von [[Kosmos]] und [[Erde (Planet)|Erde]] als Bürger zweier Welten gezeigt.


Einige wanderten nach Nord-Atlantis aus, ihre Haut wurde heller, obgleich sie zweimal durch das Vordringen von Eiszeitausläufern in tropische Breiten zurückgedrängt wurden. Die Cro-Magnons, jene robuste Rasse des europäischen Steinzeitalters, waren ihre direkten Nachkommen. Eine kleinere Eiszeitperiode tritt ungefähr alle 30 000 Jahre und eine große alle 3 000 000 Jahre auf. In eine der letzteren Perioden fällt angeblich die Rmoahal-Epoche.
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| [[Datei:GA 354 30.6.1924.jpg|left|400px|Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: [[Alter Saturn]] - [[Alte Sonne]] - [[Alter Mond]] - [[Erde (Planet)|Erde]]; [[Wandtafelzeichnung]] aus [[GA 354]], ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.]]
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;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge
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Die nächste Unterrasse, die Tlavatlis, waren unerschrockene rötlichbraune Menschen, nicht ganz so groß wie die Rmoahals, und stammten von einer Insel westlich von Atlantis, dort, wo heute Mexiko liegt. Sie wanderten in das Bergland von Atlantis ein, von wo aus sie sich über den Kontinent ausbreiteten und die Rmoahals verdrängten. Während die tierischen Lemurier und die kindlichen Rmoahals unfähig waren, sich selbst zu regieren, waren die Tlavatlis in der Lage, Häuptlinge oder Könige durch Akklamation zu benennen.
Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] ([[GA]]) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.


Eine weitere Unterrasse, die Tolteken, erschien in der großen Zeit atlantischen Glanzes zu Beginn des Zeitalters der Säugetiere. Sie waren Rothäute, nur etwa 2,50 Meter groß und ausgesprochen hübsch. (Mme. Besant, die Scott-Elliot wohl übertrumpfen wollte, machte sie zu über acht Meter großen Wesen mit Körpern aus einer steinharten Masse.) Sie entdeckten die Prinzipien erblicher Monarchien und wurden Tausende von Jahren lang von ihren Königen weise regiert, da diese in Kontakt mit übernatürlichen Adepten blieben, so wie der legendäre römische Herrscher Numa Pompilius, von dem gesagt wird, er habe Ratschläge von der Nymphe Egeria erhalten.
{{Zitat|Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"|Guido Magnaguagno|''Direktor Tinguely Museum Basel''}}


Unglückseligerweise degenerierten die Tolteken, nachdem sie etwa 100 000 Jahre lang eine glanzvolle Kultur bewahrt hatten. Sie gaben sich der Zauberei sowie dem Phalluskult hin und benutzten ihre großartigen psychischen Kräfte nur noch zur persönlichen Erhöhung. "Die Anhänger der >Schwarzen Künste<, die sich nicht länger den weisen Regentschaft ihrer erleuchteten Herrscher unterwarfen, rebellierten und setzten einen Gegen-Herrscher ein, der nach manch harten Kämpfen und Widerständen den weißen Herrscher aus der Hauptstadt, der >Stadt der Goldenen Tore<, vertrieb, und sich selbst auf den Thron setzte." Der weiße Herrscher suchte bei einem befreundeten König Zuflucht, woraufhin Generationen von Zauberern wie der "dämonische König" Thevatat elementare Geister erschufen und durch blutige Riten verehrten.
== Adresse ==


Zu dieser Zeit erschien die nächste Unterrasse, die Turanier. Es kam zu Kämpfen zwischen ihnen und den Tolteken. Die Neuankömmlinge waren eine gesetzlose, ungezügelte, grausame und brutale Schar, wurzel- und verantwortungslose Individualisten, die, um ihre Bevölkerung für kriegerische Auseinandersetzungen zu mehren, Promiskuität ausübten. Ihre Nachfahren, die Azteken, setzten die Tradition der Grausamkeit fort. Ungefähr 800 000 Jahre vor unserer Zeit versank der größte Teil von Atlantis bei einer Katastrophe im Ozean, samt dem Landstrich, der von den Zauberern beherrscht wurde.
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;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
Leopold Gattringer-Straße 34
AT-2340 Brunn am Gebirge
Austria
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Der Kontinent wurde auf eine große Insel reduziert, während andere Inseln sich vergrößerten und zu den heutigen Kontinenten wurden (z.B. Asien Asien] etc.). Die Turanier setzten sich nach Asien ab, wo sie schließlich in den tatarischen Steppen zu den zivilisierten und körperlich tüchtigen Mongolen wurden, der der siebten Unterrasse. Der Ursprung dieser Rasse bleibt im Dunkeln.
== Literatur ==


Die fünfte und sechste Unterrasse trat nun ebenfalls in Erscheinung. Das waren die Semiten und Akkadier. Erstere, deren Stammland die nördliche Halbinsel von Atlantis war - das heutige Schottland und Irland - waren ein unzufriedenes, streitsüchtiges, energiegeladenes Volk, das unter einem patriarchalischen System lebte und ständig seine Nachbarn überfiel, vor allem die gesetzestreuen Akkadier. Bei einer weiteren Katastrophe, die sich vor 200 000 Jahren ereignete, wurde Atlantis in zwei atlantische Inseln geteilt: in das große, nördlich gelegene Ruta und das kleinere südliche Daitya. Eine Dynastie semitischer Zauberer herrschte in der >Stadt der Goldenen Tore< in Daitya, während in Ruta toltekische Hexenmeister den Ton angaben.
* Ludwig Müllner: ''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2


Ungefähr vor 100 000 Jahren vertrieben die Akkadier die Semiten von Atlantis. Die Akkadier, unternehmungslustige Kolonisatoren mit einem stark ausgeprägten juristischen und kommerziellen Sinn, besiedelten auch die Levante. Durch die Basken werden sie heute noch repräsentiert. Eine weitere Erdsenkung vor 80 000 Jahren hatte die Überflutung von Daitya zur Folge und verkleinerte Ruta auf die Größe von Frankreich und Spanien. Dies war die Insel, die eigentlich Poseidonis hieß und von deren Verschwinden Platon berichtet.
== Weblinks ==


Banning, ein anderer okkulter Atlantis-Verfechter, erzählt, daß, als Poseidonis im Jahre 9564 v.Chr. versank, die Erde ihre jetzige Gestalt annahm, die jedoch nicht von Bestand sei, da in unseren Tagen der Kontinent der nächsten Wurzelrasse (den Banning mit dem beziehungsvollen Namen "Namerica" belegte) aus dem Pazifik emporsteigen werde. In ferner Zukunft werde noch ein anderer Kontinent ("Nalantis") auf der Bildfläche erscheinen, der den Südatlantik und Teile der angrenzenden Kontinente umfassen soll.
* [http://www.brunnamgebirge.at/heimathaus.html Brunner Heimathaus - Gliedererhof]
* [http://www.brunnamgebirge.at/fileadmin/brunn/media/pdf_Dateien/Kultur/Rudolf_Steiner_Gedenkstaette.pdf Rudolf Steiner Gedenkstätte]
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Brunner_Heimathaus/Rudolf_Steiner-Der_Denker_aus_Brunn_KRM_1972.pdf Karl Rössel-Majdan: ''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn''], in: Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus, Dezember 1972


Vor jeder dieser Katastrophen werden erleuchtete Priester, die durch okkulte Kräfte vorgewarnt wurden, eine Schar auserlesener Anhänger zu neuen Ufern führen. So erklärt sich auch, daß vor der Flutkatastrophe vor 200 000 Jahren die "Okkulte Loge" die göttliche Dynastie in Ägypten gründete und die zwei großen Pyramiden in Gizeh errichtete, deren Bau spätere Generationen fälschlicherweise Pharao Chefren zuschrieben. Während der Überschwemmung von Daitya wurde Ägypten überflutet, aber die Menschen waren gewarnt worden und nach Äthiopien geflohen. Als das Wasser wieder gesunken war, kehrten sie in das Land zurück. Ihre Dokumente hatten die Katastrophe ebenfalls überstanden, da man sie in den Pyramiden eingelagert hatte. Der Untergang von Poseidonis sandte eine weitere Erdbebenwelle über Ägypten, welche die göttliche Dynastie beendete, aber Ägypten erholte sich erneut.
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Manu, der in der intellektuellen Kraft der Semiten die besten Zukunftschancen für die menschliche Entwicklung sah, führte eine auserwählte Gruppe dieses Volkes nach Zentralasien, woraus dann die Arier entstanden - die fünfte Wurzelrasse, der die Hindus und Europäer angehören. Scott-Elliott gibt nur einen verschwommenen Hinweis auf die Stellung der Juden in diesem Semiten-Arier-Schema, und zwar, daß sie "ein abnormes, unnatürliches Glied zwischen der vierten und fünften Wurzelrasse darstellten". Die Geschichte von Wanderungen und Rassenmischungen, woraus das heutige rassische Gesicht der Erde entstanden sein soll, wird in dieser Weise fortgesetzt. Es ist einfach unmöglich für uns, dem zu folgen.
* [http://www.youtube.com/watch?v=9I8x0Mn42AY Rudolf Steiner Express in Brunn am Gebirge]
 
Scott-Elliott fährt fort, das Leben in Atlantis zu beschreiben. Unter den Tolteken waren die Atlanter Untertanen eines kollektiven Despotismus, ähnlich dem des Inkareiches in Peru, das wiederum ein Ableger von Atlantis war. Dem Herrscher gehörte alles. Er regierte mit Hilfe einer Gruppe von Vizekönigen, unter deren Anleitung die Bauern das Land bestellten. Die Vizekönige kassierten jede Ernte ein. Davon erhielt die Regierung ihren Teil sowie die Priesterschaft, der Rest wurde unter der Bevölkerung aufgeteilt. Dieses System funktionierte so ausgezeichnet, daß Atlantis keine Armut kannte. Erst in der Zeit der Dekadenz wurde die herrschende Klasse selbstsüchtig und tyrannisch, und das System brach zusammen.
 
Die Atlantier bauten Weizen an, der von Manu von einem anderen Planeten zur Erde gebracht worden war, und andere Getreidearten wie z.B. Hafer, die Kreuzungen zwischen Weizen und irdischen Pflanzen waren. Die größte Leistung der Atlantis-Agronomen war die Züchtung der Banane. Sie domestizierten Tiere, die dem heutigen Tapir, Leoparden, Lama und Wolf ähnelten. Um Fleisch und Leder zu erhalten, hielten sie in Reservaten Herden von halbwilden irischen Elchen.
 
Sie aßen Gemüse, Brot, Fleisch und Fisch und tranken Milch. Was Fleisch und Fisch anbelangt, so zeigten die Atlantier einen etwas ausgefallenen Geschmack, indem sie Fisch in verdorbenem Zustand bevorzugten und vom Fleisch jene Teile, die uns am wenigsten genießbar erscheinen. Sie tranken auch Blut. Die Herrscher und Priester indessen, die die höchsten Weihen hatten, waren Vegetarier. Es gab Zeiten, da nahm die Trunksucht so überhand, daß eine Art Prohibition eingeführt wurde.
 
Die Atlantier praktizierten zwar die Gleichberechtigung von Mann und Frau, dennoch war Bigamie erlaubt. Ihr Bildungswesen war hervorragend organisiert, aber höhere Bildung war nur der Eliteschicht zugänglich. Die Massen erhielten nicht nur Lese- und Schreibunterricht, sondern wurden auch musikalisch ausgebildet. Die Elite schrieb auf Metallfolien, vervielfältigt wurde durch eine Methode, die der heutigen Kopiertechnik ähnlich ist. Was ihr Kunstverständnis betrifft, so waren sie mittelmäßige Maler, die grelle Farben liebten, gute Bildhauer und hervorragende Architekten, die gigantische Bauten errichteten. Ein Tolteken-Haus besaß stets ein Observatorium. Läden gab es nicht, Kauf und Verkauf wurde in den Privathäusern abgewickelt.
 
Ihre Wissenschaften waren hoch entwickelt. Alchimisten stellten kostbare Metalle in jeder gewünschten Qualität her. Astrologen berieten die Vizekönige hinsichtlich der Wetteraussichten, um ihnen die Planung der Landbestellung zu ermöglichen. Kriege wurden mit Schwertern, Speeren, Pfeil und Bogen sowie Gasbomben, die von Katapulten fortgeschleudert wurden, ausgetragen.
 
Ihre Flugzeuge waren bootsartige Konstruktionen, die aus Sperrholz und Leichtmetalllegierungen gefertigt waren und von Kräften angetrieben wurden, wie sie der viktorianische Schriftsteller Bulwer-Lytton in seiner Novelle Die kommende Rasse beschreibt, wo unterirdische Supermänner eine unsichtbare, vom Geist gesteuerte Energie benutzen, mit der sie Felsen und Ungeheuer hinwegblasen. Die Flugzeuge der Atlantier hatten eine Steighöhe von rund 3000 Metern und eine Maximalgeschwindigkeit von zirka 160 km/h. Die Reichen besaßen Privatflugzeuge. Der Herrscher verfügte über eine Flotte von Kriegsflugzeugen, wovon jedes fünfzig bis hundert Männer befördern konnte. Die Kampftaktik bestand darin, mit den gegnerischen Flugzeugen zu "spielen", bis diese in einem Moment der Unachtsamkeit gerammt werden konnten. Die Atlantier befuhren auch die Meere, wobei die Schiffe mit derselben Energie betrieben wurden wie die Flugzeuge.
 
In der Religion der Atlantier wurde bald Manu, bald die Sonne verehrt. In Zeiten des Niedergangs waren der Satansglaube und die Anbetung von Statuen, die reiche Leute von sich selbst anfertigen ließen, im Schwange. Die "Stadt der Goldenen Tore" ähnelte Platos Hauptstadt von Atlantis mit einem Netz von Wassergräben, einem Gästehaus, wo Fremde kostenlos untergebracht wurden, und einer Einwohnerschaft von zwei Millionen." {{Lit|Lyon Sprague de Camp, S 69ff}}
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==Literatur==
* Lyon Sprague de Camp: ''Versunkene Kontinente'', Wilhelm Heyne Verlag, München 1954
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Akasha-Chronik'', [[GA 11]] (1986), ISBN 3-7274-0110-9; '''Tb 616''', ISBN 978-3-7274-6161-3 {{Schriften|011}}
 
;Kritische Literatur
 
* William Scott-Elliot: ''The Story of Atlantis'', 1896 [http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Scott-Elliot_The_Story_of_Atlantis.pdf]
* William Scott-Elliot: ''The Lost Lemuria'', Theosophical Publishing House, London 1904 [http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Scott-Elliot_THE_LOST_LEMURIA.pdf]
 
{{GA}}
 
==Weblinks==
* [http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_011.htm GA 11] - Der gesamte Text online.
* [http://anthroposophie.byu.edu/schriften/011.pdf GA 11] - Der gesamte Text als PDF-Dokument.
 
Kritische Weblinks
* [http://www.sacred-texts.com/atl/tll/index.htm ''The Lost Lemuria'', at Sacred Texts]
* [http://www.sacred-texts.com/atl/soa/index.htm ''The Story of Atlantis'', at Sacred Texts]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />


<references/>
{{DEFAULTSORT:Steiner, Rudolf}}
 
[[Kategorie:Rudolf Steiner]]
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{{Wikipedia}}

Version vom 9. Mai 2020, 08:55 Uhr

Das Brunner Heimathaus: Das Kämmerchen im 1. Stock direkt über dem Torbogen war Rudolf Steiners Arbeitszimmer, im anschließenden Erkerzimmer befand sich das Wohnzimmer der Familie Steiner.

Die Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge befindet sich im 1. Stock des Brunner Heimathauses, dem sog. Gliedererhof, in der Marktgemeinde Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling in Niederösterreich, unweit der Stadtgrenze Wiens. In dem unmittelbar an der Südbahn gelegenen Ort wohnte die Familie Rudolf Steiners von 1882 bis 1887.

Geschichte

Grundriss der Brunner Pfarrkirche mit der markanten Achterform, über deren Schnittpunkt sich der hohe Kirchturm erhebt und die als ideelle Bauform auch dem ersten Goetheanum Rudolf Steiners zu Grunde liegt.
Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge
Der Gliedererhof vor der Renovierung

Es ist der Initiative des Tierarztes und Anthroposophen Ludwig Müllner, der unmittelbar benachbart des Gliedererhofes lebte, zu verdanken, dass diese frühe Wirkensstätte Steiners entdeckt und erhalten wurde. Der Entdeckung Müllners wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente den zeitweiligen Wohnsitz Steiners in Brunn am Gebirge zu bestätigen schienen. Erst zur Weihnachtszeit 1958 erhielt Müllner Nachricht von Emil Bock, dass sich in Eisenach 38 Briefe und Postkarten Steiners an Professor Kürschner gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren.

Der spätgotische Bau des Gliedererhofes aus dem 15. Jahrhundert, der schon dem Verfall preisgegeben schien, wurde schließlich durch die Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, August Gliederer, angekauft und 1960 unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von 1965 bis 1969 aufwändig restauriert.

Rudolf Steiner schrieb hier während seiner Studentenzeit an den Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften für Joseph Kürschners „Deutsche Nationalliteratur“ sowie die Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung. Hier mag Steiner auch erste Anregungen für den späteren Bau des ersten Goetheanums in Dornach gefunden haben, denn der Grundriss der Brunner Kirche mit seiner charakteristischen Achterform weist, wie schon Ludwig Müllner erkannte, bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem des ersten Goetheanums auf.

„Damit ist nicht gesagt oder auch nur gemeint, Rudolf Steiner habe beim Bau des Goetheanums an die Brunner Kirche gedacht! Das ist ebensowenig der Fall, als seine Forschungsergebnisse Wiederholung dessen sind, was Goethe in seinen Schriften niedergelegt hat [...] Rudolf Steiners Goetheanum liegt Ideelles zugrunde, das sich in der Brunner Kirche wiederfindet. Beide Bauten manifestieren in der Gesamtgestaltung umfassende Lebensgesetze, die Goethe am Werden und am Bau der Pflanze erstmalig aufgezeigt hat.“

Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, S 46f

Das 1969 eröffnete Brunner Heimathaus mit der Rudolf Steiner Gedenkstätte wird heute von dem Verein Brunner Heimathaus und dem Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee betreut. Das Brunner Heimathaus ist heute die Heimstätte zahlreicher Brunner Vereine und es finden regelmäßig Ausstellungen, künstlerische Veranstaltungen und Vorträge statt.

Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn

Rudolf Steiner (1882)
Rudolf Steiner (1919)

Über die Bedeutung Rudolf Steiners, der in Brunn nicht nur die Grundlinien von Goethes Weltanschauung erhellte, sondern auch die seines eigenen Denkens entwickelte, schreibt Karl Rössel-Majdan:

„Unsere Zeit ist durch einen eigenartigen Gegensatz, einen inneren Widerspruch gekennzeichnet. Noch nie waren die Menschen so intellektuell, noch nie sahen sie im Wissen so sehr den Zweck der Menschenbildung, noch nie mußte auch der letzte der Hilfsarbeiter und Bauerknecht so sehr praktisch, zweckmäßig, technisch denken - und dennoch gilt gerade in dieser Zeit die Philosophie, das reine Denken selbst, als schwer, als fad und trocken , als tot. Über alles Materielle wird nachgedacht, nur nicht über das Denken selbst, über Sinn und Wesen von Mensch, Gemeinschaft und Welt, über das, was die Kultur gegenüber der Natur auszeichnet, den menschlichen Geist. Rudolf Steiner, der Student aus Brunn am Gebirge, der von hier aus nach Weimar berufen und in den Neunzigerjahren zum berühmten Goetheforscher wurde, hatte diese Kluft überbrückt. Sein Beitrag für die Kultur- und Geistesgeschichte der Menschheit ist daher nicht mehr wegzudenken, ganz gleich, wie man zu dieser oder jener seiner Lehren stehen mag. Natur und Geist sind in der Schau, in der Weltanschauung Rudolf Steiners nichts unverständlich Getrenntes, sondern Erscheinung desselben, und gerade im Menschen ist diese Verbindung erkennbar. Es ist wert, sich einfach mit gesundem Hausverstand, ohne Angst vor den üblichen Denkschnörkseln und Abstraktionen vertrockneter Geisteswissenschaften in diese Gedankengänge einführen zu lassen. Nach Rudolf Steiner ist die Geschichte der Menschheit nicht ein immer raffinierterer Kampf ums Dasein, sondern ein Weg zum Selbstverständnis des Menschen und damit zum Verständnis von Natur und Geist in der Welt. Das Denken ist das Mittel, um zu sich zu kommen, zum Selbstbewußtsein zu erwachen. „Wahrheit und Wissenschaft“, die „Rätsel der Philosophie“ und die „Philosophie der Freiheit“ sind neben anderen grundsätzliche philosophische Werke Rudolf Steiners, die von jedem ernstgenommen werden können und sollen, auch wenn er den Gedankengängen im späteren und weltanschaulichen Werke nicht folgen will.

Bei den Griechen wurde Seele und Körper noch in wunderbarer Harmonie gesehen und geschult, und erst allmählich haben sich Kunstanschauung und Philosophie getrennt und spezialisiert. Warum die heutige Olympiade mit der griechischen außer dem Namen kaum etwas zu tun hat, lernt man aus dem Werke Dr. Steiners verstehen. Also ist es hochaktuell. Wir lernen auch verstehen, wie aus dem einfachen Schauen, das noch im Sinneserlebnis gleichzeitig stark durchseelt war, im „videin“ die „Idee“, die platonische Innenschau wurde. Wir entdecken dann auch mit Dr. Steiner die Bedeutung des Christentums, das jedes Erkennen dem göttlichen Funken im Menschen zuschreibt. Und dann folgen wir Dr. Steiner bei seiner Wiederentdeckung der Scholastik, durch die der Gedanke almählich als ein Erzeugnis der menschlichen Seele aufgefaßt wurde. Und schließlich kommen mit der Neuzeit die Philosophien vom Ich, die in der deutschen Klassik gipfeln. Der Mensch hat ein Ich, von dem das Denken ausgeht, und man beschäftigt sich damit, was dieses Ich, was das eigentlich Menschliche sei. Bei den Goetheanisten, und darauf aufbauend im weiteren Werke Rudolf Steiners wird durch gleichzeitige Innen- und Außenbeobachtung versucht zu zeigen, wie dieses menschliche Ich im Bewußtseinsakt Geist und Natur verbindet. Geist wird dabei als etwas Objektives und so Vielgestaltiges aufgefaßt, wie die Natur. Dadurch rechtfertigt Steiner das Christentum und und die alten Religionen, und lehrt eine Toleranz gegenüber allen Philosophien, die aus dem Gesichtspunkt der jeweiligen Entwicklung verstanden werden können. Der Mensch rückt in den Mittelpunkt des Weltverstehens, und das nannte Rudolf Steiner mit einem Lehnwort aus dem Griechischen: Anthroposophie. Durch seine Philosophie wurde Rudolf Steiner der Überwinder eines einseitigen Materialismus und der Verfechter hoher moralischer Werte, denn durch Intuition, in dem, was der Heide noch eine bildhafte Natur- und Götterwelt ohne Unterscheidung zwischen innen und außen nannte, was für das Christentum die Menschwerdung des Göttlichen und der göttliche Funke im Menschen wurde, aus dem Ich, das über den Egoismus hinauswächst, entspringt der „Einfall“, die Idee, die Erkenntnis in selbstbewußter und damit freier Weise, und es entspringt von dort aus die nicht erzwungene, sondern freie moralische Tat. Dadurch wird auch die Berechtigung der dichterischen Phantasie, wird der Erkenntniswert der Kunst und der religiösen Mythologie verstanden, und die Bedeutung der Dichter und Denker. Nimmt es wunder, daß Steiner also Goethes Farbenlehre, die zum Unterschied von Newton physikalisch und seelisch zugleich war, neu entdecken konnte? Daß er die Morphologie Goethes für eine Heilkunde, für die Naturwissenschaft nutzbar machen konnte, die Morphologie, die da sagt, man solle nicht bloß die Stoffe, sondern die gestaltbildenden Kräfte, die sogenannten Bilderkräfte ansehen?

Rudolf Steiner war Student der Technik und hatte das Doktorat. Technik ist eine ausgesprochene Erfahrungswissenschaft. Die Bedeutung des Denkers Rudolf Steiner liegt darin, daß er die Philosophie aus Verschrobenheit und Abstraktion herausführte und in Anschluß an die großen Dichter und Denker die Geisteswissenschaft, die schon auf dem Wege war, zu einer Scheinnaturwissenschaft, zu einer Nervenwissenschaft zu degenerieren, auch zu einer Erfahrungswissenschaft eigener Art machte. Das Denken und das seelische Erleben erhalten für das Menschentum eine neue Bedeutung und werden zur bewußten Methode der Erkenntnis...“

Karl Rössel-Majdan: Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn[1]

Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners

Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender
Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender
Einführungsvorträge zur Anthroposophie im Brunner Heimathaus.

In unregelmäßigen Abständen werden durch die Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) im Brunner Heimathaus Einführungsvorträge von Wolfgang Peter zur Anthroposophie Rudolf Steiners gehalten, die hier teilweise als Audio-Mitschnitt oder Manuskript abgerufen werden können:

Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» 2011

Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus

In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des Rudolf Steiner Archivs eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Am Beispiel von 10 Faksimilies ausgewählter Wandtafelzeichnungen zur Kosmologie Rudolf Steiners wurde hier der Mensch im Spannungsfeld von Kosmos und Erde als Bürger zweier Welten gezeigt.

Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Rudolf Steiner-Gedenkstätte

Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge

Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.

„Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"“

Guido Magnaguagno: Direktor Tinguely Museum Basel

Adresse

Rudolf Steiner-Gedenkstätte

Leopold Gattringer-Straße 34
AT-2340 Brunn am Gebirge
Austria

Literatur

  • Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2

Weblinks

Video

Einzelnachweise

  1. Karl Rössel-Majdan: Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn, in: Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus, Dezember 1972, S. 6f.